Perfekte Pixel: Neue Serie zu TV-Bildoptimierern

22.10.2007
Von Reinhard Otter
Flache Fernseher sind ultraschick, aber die Technik ist nicht ganz ohne: Nur mit technischen Hilfsmitteln wird aus dem Pixel-Geflimmer ein wirklich gutes Bild. CE-Business stellt die wichtigsten Bildoptimierer vor.

Mit technischen Tricks versuchen die TV-Hersteller, ihren LCD- und Plasma-Fernsehern immer bessere Bildqualität zu entlocken. Unübersichtlich wird das Ganze, da jeder Anbieter seine Prozessoren anders nennt. Dazu tauchen mit jeder Gerätegeneration neue, teils kryptische Bezeichnungen für die elektronischen Bild-Polituren auf.

CE-Business hat sich unter den namhaften Herstellern umgesehen und erklärt, welche Techniken hinter den Kürzeln Dienst tun und wie man sie vergleichen kann.

Eines nimmt Ihnen als Fachhändler dieser Praxis-Workshop allerdings nicht ab: Wer den Kunden von einem hochwertigen Fernseher überzeugen will, der sollte ihn am besten vorführen. Denn die Technik bietet nur die Voraussetzung für gute Bildqualität mit HDTV- und Standard-Zuspielungen, aber keine Garantie dafür.

LCD-TV: Stärken und Schwächen

Das Prinzip, mit dem LCD-Fernseher bewegte Bilder zu reproduzieren, sagt bereits viel über mögliche Schwächen des Systems und notwendige Optimierungen aus. Ein LCD-TV produziert sein Bild mithilfe einer Scheibe, die aus mehreren Millionen Flüssigkristall-Zellen besteht - immer drei nebeneinander in den Grundfarben Rot, Grün und Blau. Die Zellen lassen je nach angelegter Spannung entweder Licht durch oder nicht. Hinter dieser LCD-Scheibe sitzt eine Hintergrundbeleuchtung für die gesamte Bildfläche.

Auf diese Weise strahlen die einzelnen Pixel entweder in der jeweiligen Farbe oder einer Mischfarbe hell oder eben nicht. Das Prinzip ähnelt also einem überdimensionalen Dia auf einem Leuchttisch. Bewegtbilder entstehen, indem die LCD-Zellen ständig neue Bildinformationen erhalten - im Normalfall 50 Mal pro Sekunde. Grenzen sind der LCD-Technik durch mehrere Eigenschaften gesetzt.

Flüssigkristall-Zellen haben es schwer, das Licht völlig auszusperren. Es bleibt praktisch immer eine geringe Resthelligkeit, wenn der TV eigentlich ein schwarzes Bild zeigen sollte.

Und die LCD-Zellen sind etwas träge: Sei haben eine messbare Reaktionszeit, bis sie etwa von schwarz auf weiß umschalten. Sie lässt sich in Millisekunden messen; dieser Wert variiert aber je nach Messverfahren und je nach Panel-Ansteuerung, weshalb Herstellerangaben hier kaum weiter helfen. Je langsamer die Reaktionszeit, desto mehr Bewegungsunschärfen und Nachzieh-Effekte zeigt ein LCD-TV.

Zusätzlich zur Reaktionszeit bringt aber noch eine weitere Eigenschaft der LCD-Technik Problem bei der Bewegungsdarstellung: Die Zellen bleiben, einmal aktiviert, für die gesamte Zeit der Bilddarstellung hell oder dunkel. Das verstärkt für das menschliche Auge den Eindruck unscharfer Bewegungen. Bei Röhren-TVs tritt das Problem nicht auf, da hier jeder Bildpunkt nur kurz sehr hell aufleuchtet und dann wieder verglüht - bis er fürs nächste Einzelbild wieder vom Elektronenstrahl aktiviert wird, kurz aufleuchtet und dann wieder verglüht. Dieses extrem kurze Aufleuchten fällt dem trägen menschlichen Auge nicht weiter auf. Es nimmt nur wahr, dass alle Elemente im Bild klar konturiert und scharf erscheinen - auch in Bewegungen.

Nach und nach haben die LCD-Hersteller in den letzten Jahren immer mehr Techniken entwickelt, um diesen Problemen Herr zu werden. In dieser Serie finden Sie die schönen Namen der Bildoptimierer sowie deren technische Hintergründe. Den Start macht Philips.

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