Perfekte Pixel, Teil 9: optimierte Plasma-TVs von Pioneer

19.11.2007
Von Reinhard Otter

Pioneer - jetzt noch schwärzer

In der neuesten, mittlerweile achten Generation nennt Pioneer seine Plasma-TVs "Kuro". Das ist japanisch und steht für den eigenen Anspruch: "Schwarz".

Laut Herstellerangaben zeigen die neuesten Pioneer-Plasmas ein Kontrastverhältnis von satten 20.000:1 - ein weißes Bild ist um 20.000-mal heller als ein schwarzes. Nicht einmal Röhrenfernseher liefern einen solchen Kontrastumfang. Das ist umso eindrucksvoller, da gerade Plasma-TVs bisher weder extrem hell waren noch ein perfektes Schwarz darstellen konnten. Doch Pioneer hat mit einem ganzen Maßnahmen-Paket versucht, die typischen Schwächen auszumerzen.

Unter dem Schlagwort "Tiefe Waffelrippen" fasst der Hersteller seine Optimierungen im Aufbau der Plasma-Zellen zusammen. Bisher wurden die meist in Bahnen senkrecht gebaut, bei denen die einzelnen Zellen nicht voneinander abgetrennt sind. Das hat Pioneer geändert und alle Zellen einzeln gekaspelt.

Die Folge: Leuchtende Zellen können nicht mehr auf ihre dunklen Nachbarzellen abstrahlen. Gleichzeitig wurden die Zellen tiefer angelegt, so dass ihr Licht gerichtet nach vorn strahlt und weniger seitlich streut.

Zudem bieten neue Pioneer-Plasmas eine Frontscheibe mit dem so genannten "Direct Colour Filter". Diese dünnere und höher vergütete Frontscheibe soll Reflexionen verhindern, die durch einfallendes Umgebungslicht entstehen und den Schwarzwert stören können. Das gelingt Pioneer übrigens bereits seit mehreren Generationen: Die Pioneer-Modelle zeigten bisher im dunklen Raum zwar kein perfektes Schwarz, in heller Umgebung aber wirkten sie im Vergleich zur Konkurrenz kontraststark.

Zuletzt hat Pioneer auch die Darstellung von Spielfilmen mit 24 Hertz Bildfrequenz frühzeitig integriert. Bereits seit der 2006er-Generation verarbeiten die Plasma-TVs die 24p-Bildfole, wie sie auf HD-DVDs und Blu-ray Discs zum Einsatz kommt. Dieser Modus namens "Pure Cinema 24p" orientiert sich an der Kinoprojektion. Filme, die mit 24 Bildern pro Sekunde auf Zelluloid gebannt wurden, werden von vielen Projektoren mit einer Dreifach-Blende gezeigt, um das Filmruckeln auf der Leinwand einzudämmen. Genau das machen auch die Pioneer-Plasmas: Sie wandeln das 24p-Format in 72 Hertz um und zeigen dabei jedes Bild drei Mal.

A propos Kino: Mit Ausnahme der günstigsten Einstiegsmodelle lassen sich die Bildeinstellungen aller Pioneer-Plasmas per ISF-Kalibrierung feinjustieren. (siehe Samsung).

In der nächsten Folge erfahren Sie, wie Panasonic mit seinen Plasma-TVs einen sehr guten Schwarzwert erzielt. (Reinhard Otter/go)

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