Performance von Servern

03.11.1999

MÜNCHEN: Im Server ist der Arbeitsspeicher ein kostbares Gut. Der Memory-Ausbau erhöht die Geschwindigkeit drastisch. Kingston tritt in einer Studie den Beweis an."Eine Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied - eine Erkenntnis, die auf Server gleich in zweifacher Hinsicht zutrifft", sagt Kingston-Geschäftsführer Thomas Marschner.

"Zum einen sind Server in modernen Netzwerken das Nadelöhr - sind sie nicht leistungsfähig genug, leidet die Gesamtperformance des LANs, was für alle angeschlossenen Anwender ärgerlich ist. Und zum zweiten gibt es im Serverbereich viele Faktoren, die verbessert werden könnten. Konzentriert man die Bemühungen aber nicht auf die echten Schwachstellen, kosten Aufrüstungen nur viel Geld, bringen aber nicht die erwarteten Ergebnisse." Laut Marschner konzentrieren sich viele IT-Verantwortliche noch immer auf die Rechenleistung im Server und investieren viel Geld in schnelle CPUs oder Multiprozessor-Maschinen. "Dabei wird jedoch übersehen, daß mit preisgünstigen Speicherauf-rüstungen oft viel bessere Resultate zu erzielen wären", konstatiert Marschner.

Eine Speicheraufrüstung im Server erhöht die Performance um bis zu 947 Prozent. Dies belegt eine von Kingston in Auftrag gegebene Studie des amerikanischen Testlabors Mindcraft. Im Test wurde der Einsatz als Web-, Applikations- sowie als Directory-Server simuliert. In allen drei Szenarien begann der Test mit 64 MB Basisspeicher, der im Verlauf bis auf 1 GB RAM erhöht wurde.

Doppelter Speicher halbiert die Antwortzeiten

Im Webserver brachte die Verdoppelung des Arbeitsspeichers jeweils eine Halbierung der Antwortzeiten - und zwar nahezu linear bis zum optimalen Ausbau von 512 MB. Mit einem Gigabyte verringerten sich die Antwortzeiten nur noch minimal. Vergleichsmessungen mit einem zweiten Prozessor brachten exakt die gleichen Ergebnisse. Die CPU ist beim Zugriff auf große Datenmengen kaum gefordert, während sich der große Speicher voll auf die Geschwindigkeit auswirkt.

Im Bereich Applikations-Server ergibt sich ein anderes Bild, die Antwortzeiten bleiben auch bei einem Ausbau relativ konstant. Doch hat auch dieses System einen Schwachpunkt: Übersteigt die Anzahl der Anwender eine gewisse Grenze, kommt es zu einem fast schlagartigen Abfall der Performance. Mit mehr RAM läßt sich dieser Punkt weiter nach hinten schieben. So kommt es bei einem Server, der nur mit 64 MB ausgestattet ist, bereits nach vier Clients zu einem spürbaren Leistungsabfall, während ein Server mit 128 MB zwölf und ein Server mit 256 MB sogar 20 User optimal versorgen kann. Mit 512 MB ist der Server in der Lage, ein Netz mit 40 Anwendern zu unterstützen. Eine zweite CPU wirkt sich in diesem Fall direkt auf die Geschwindigkeit aus, weshalb sich im High-End-Bereich tatsächlich der Einsatz einer Multiprozessor-Maschine empfiehlt. Doch der Leistungsabfall erfolgt auch mit einem zweiten Chip an genau der gleichen Stelle.

Netzwerkserver profitieren von Speicheraufrüstung

Die krassesten Ergebnisse brachte laut Mindcraft der Directory-Server-Test hervor. Der Ausbau von 128 MB auf 256 MB bewirkte eine Performancesteigerung von 947 Prozent. Die Erhöhung auf 512 MB brachte nochmals eine 3.000prozentige Steigerung. Erst darüber hinaus flachte die Kurve ab, doch auch die weitere Verdoppelung auf 1 GB brachte noch einmal eine Verbesserung von 248 Prozent.

Diese Ergebnisse verblüfften selbst den Speicherhersteller. "Obwohl wir aus Erfahrung wußten, daß durch den Ausbau des Arbeitsspeichers eine effektive Performance-Verbesserung möglich ist, waren wir doch von den Ergebnissen der Studie überrascht", erklärt Marschner.

Fachhändler können sich dieses Wissen zunutze machen und auf dieser Basis ihren Kunden die Linearität der Performanceverbesserung verdeutlichen. Bis zu einem Optimum, das je nach Aufgabenstellung und eingesetzter CPU unterschiedlich sein kann, gilt die Faustformel, daß eine Verdoppelung des Arbeitsspeichers eine Verdoppelung der Leistungsfähigkeit des Servers bedeutet. Anhand solcher Zahlen und Beispiele sollten Fachhändler in der Lage sein, den Speicherabsatz zu erhöhen. Zudem lassen sich neue Server gleich mit einer besseren Ausstattung verkaufen. Einzelheiten und Details lassen sich im Internet unter www.kingston.de im Bereich Infoworld/Memory-Produkte/Server abrufen. (kfr)

Je nach Einsatzgebiet des Servers verringern sich durch den Einsatz von mehr RAM die Antwortzeiten beziehungsweise lassen sich mehr Anwender verwalten.

"Im Vergleich zu kostspieligen CPUs und Multiprozessor-Maschinen verspricht eine preisgünstige Speicheraufrüstung die besseren Resultate", propagiert Kingston-Geschäftsführer Thomas Marschner.

Zur Startseite