Personal verzweifelt gesucht

26.08.1999

DÜSSELDORF: Die 150 größten Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnik haben im vergangenen Jahr knapp 510.000 Menschen beschäftigt. Das ist mehr als die Hälfte der über 900.000 Arbeitsplätze in der I+K-Branche.Eine Analyse des Arbeitsmarktes vom Bundesverband Informations- und Kommunikationssysteme (BVB) ergab: Die 150 größten Unternehmen haben 1998 nur knapp zwei Prozent mehr Personal eingestellt. 1997 waren es noch rund 3,4 Prozent. Der Umsatz pro Mitarbeiter lag in den 150 größten Unternehmen der I+K-Branche bei 503.000 Mark, 1997 waren es noch 452.000 Mark, und 1996 kamen auf jeden Mitarbeiter 411.000 Mark. Drei Viertel der Umsätze dieser 150 Branchenriesen stammen von deutschen Unternehmen, 18 Prozent von amerikanischen Unternehmen. Japanische Konzerne stellen zwei Prozent der Gesamtumsätze und andere europäische Unternehmen fünf Prozent des Umsatzes der 150 Branchengrößten.

Der BVB geht davon aus, daß die Beschäftigtenzahl in der I+K-Branche in diesem Jahr auf knapp eine Million ansteigen wird und der Umsatz erstmals die 200-Milliarden-Mark-Grenze überschreiten wird. Weiter schätzt der Verband das Potential der Arbeitsplätze, die aufgrund des akuten Personalmangels in der Branche nicht besetzt werden können, auf 50.000 bis 75.000. Insbesondere die kleineren und rund 14.000 mittelständischen IT- und TK-Firmen leiden sehr unter den Personalengpässen.

Die größten Umsatz- und Beschäftigtenzuwachsraten verzeichnen die zirka 100 am neuen Markt notierten IT-, Software- und Telekommunikationsfirmen. Sie haben im letzten Jahr 15 Prozent neue Arbeitsplätze geschaffen. (kh)

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