Philips: Ende der Plasma- und LCD-Fernseher?

21.05.2004
Heutige Flachbildschirme arbeiten mit Plasma-Entladungen oder mit organischen Flüssigkristallen. Aber jetzt kommt etwas Neues. Die bislang nur in Handys oder in Displays eingesetzten organische Leuchtdioden, so genannte OLEDs, wagen den Sprung in den Massenmarkt für großformatige Displays.

Heutige Flachbildschirme arbeiten mit Plasma-Entladungen oder mit organischen Flüssigkristallen. Aber jetzt kommt etwas Neues. Die bislang nur in Handys oder in Displays eingesetzten organische Leuchtdioden, so genannte OLEDs, wagen den Sprung in den Massenmarkt für großformatige Displays.

Forscher des Elektronikkonzerns Philips aus Eindhoven wollen in wenigen Tagen auf einem internationalen Symposium in Seattle ersten 13-Zoll-TV-Bildschirm auf der Basis ihrer PolyLED-Technologie präsentieren, berichtet das Online-Magazine Bild der W. Bei einer Auflösung von 576 auf 324 Pixeln soll der Bildschirm eine schnellere Reaktionszeit und einen weiteren Betrachtungswinkel als LCD-Geräte mit Flüssigkristallen bieten.

Eine zusätzliche Hintergrundbeleuchtung ist nicht notwendig, das organischen LEDs selbst Licht ausstrahlen. Deshalb ist die Stromaufnahme auch geringer. Hergestellt wurde der Prototyp mit Hilfe eines raffinierten Verfahrens. Viele Mikrodüsen spritzen die organischen Moleküle direkt auf die Oberfläche des Trägermaterials, ähnlich wie bei einem Tintenstrahler. Im Prinzip wären laut Aussage der Forscher schon heute noch größere Displays mit bis zu 24 Zoll Durchmesser möglich. Außerdem lassen sich mit diesem Verfahren sogar beliebig geformte Oberflächen beschichten, wenn es denn flexible Transistoren geben würde.

Bis es soweit ist, wird aber noch einige Zeit vergehen. Philips rechnet damit, dass die ersten OLED-Fernseher in etwa fünf Jahren auf den Markt kommen werden. (jh)

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