Mögliche Anwendungen gibt es viele: Flexible LCD-Folien könnten sich zum Beispiel den Konturen von Designerstücken anpassen. Oder wie wäre es mit einem Display, das in dem Ärmel eines Kleidungsstücks eingenäht ist? Selbst an großflächige Anzeigen, die sich wie Poster einrollen lassen, haben die Philips-Forscher in ihrem Enthusiasmus bereits gedacht.
Zukunftvision: Multimediale Kleidung
Bislang war es undenkbar, auf zwei Glasplatten als Trägermaterial und Abdecksubstrat zu verzichten. Außerdem ist der bei der LCD-Produktion mit der herkömmlichen Zelltechnologie erforderliche Vakuum-Einsaugprozess sehr zeitaufwändig und teuer. Dieser Schritt entfällt bei der von Philips entwickelten neuen Technologie.
Stattdessen wird erst eine Schicht Flüssigkeitskristall auf eine Trägerfolie aufgetragen. Diese Schicht wird mit einem Polymer abgedeckt. Dann kommt eine Maske darüber. UV-Bestrahlung startet die Polymerisierung an den nicht abgedeckten Stellen, wodurch mikroskopisch kleine Zellen entstehen, die mit dem Flüssigkristall gefüllt sind. Eine weitere UV-Belichtung - jetzt ohne Maske - schließt den Deckel. Zuletzt kommt noch eine Polarisationsschicht darüber. Folglich lassen sich nicht nur die Produktionskosten senken, sondern auch sehr viel dünnere Displays herstellen, als es bisher möglich war. (kh)
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