An Chinesen

Philips verkauft Geschäft mit Computermonitoren

08.07.2008
Royal Philips Electronics NV wird zukünftig keine Computermonitore mehr selbst herstellen. Die chinesische TPV Technology Ltd wird diese Sparte des niederländischen Technologiekonzerns übernehmen. Das Geschäft soll im Laufe des Jahres abgeschlossen sein, teilte Philips am Dienstag mit.

Die Royal Philips Electronics NV wird zukünftig keine Computermonitore mehr selbst herstellen. Die chinesische TPV Technology Ltd wird diese Sparte des niederländischen Technologiekonzerns übernehmen. Das Geschäft soll im Laufe des Jahres abgeschlossen sein, teilte Philips am Dienstag mit.

Die Abgabe des Bereichs "IT Displays" sei für Philips der letzte Schritt bei der Verbesserung der Profitabilität des Geschäfts mit Bildschirmen.

Philips und TPV haben sich über die Eckpunkte einer Lizenzvereinbarung geeinigt. Demnach werden die Chinesen von der Herstellung bis zum Verkauf der Monitore verantwortlich sein und fünf Jahre lang die Marke "Philips" für Monitore nutzen können. Dafür wird Philips am Umsatz der verkauften Geräte beteiligt. Im Jahr 2007 hat Philips mit "IT Displays" rund 600 Millionen Euro umgesetzt.

Die Vereinbarung mit TPV beschleunige die Bemühungen des Unternehmens, die unbefriedigende Entwicklung des Bildschirmgeschäfts anzugehen, sagte ein Sprecher von Philips. Im zweiten Quartal wird Philips rund 66 Millionen Euro Restrukturierungskosten für den Bereich verbuchen.

Im April hatte Philips angekündigt, ihr Nordamerika-Geschäft mit Fernsehgeräten der japanischen Funai Electric Co zu überlassen. Die Bedingungen der Transaktion damals waren ähnliche wie jetzt. Auch Funai erhielt das Recht zur Markennutzung bei Zahlung von Lizenzgebühren. Gleichzeitig kündigte Philips an, die globale Zulieferbasis verstärken zu wollen.

Eine umfangreiche Strategie für das Geschäft mit Flachbildfernsehern in Europa und aufstrebenden Märkten wurde von Philips bisher nicht vorgelegt. Medienberichten zufolge wird das Unternehmen sein europäisches Geschäft in diesem Bereich zurückfahren. Analysten rechnen deshalb mit einem Verkauf des Geschäfts. Philips selbst dementiert solche Spekulationen und verweist trotz der Streichung von 279 Stellen in Frankreich auf die "exzellente Marktposition". Allerdings müssten die Margen gesteigert werden. (Dow Jones/rw)

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