Wegen Integration von gekauften Unternehmen

Philips verzeichnet Gewinneinbruch

14.07.2008
Der niederländische Elektronikkonzern Philips dürfte angesichts nur geringer Umsatzzuwächse im zweiten Quartal einen deutlichen Rückgang des Nettogewinns verzeichnet haben. Sonderbelastungen aus der Integration von gekauften Unternehmen und aus der Restrukturierung dürften den Gewinn zusätzlich gedrückt haben. Den Nettogewinn der Royal Philips Electronics NV sehen fünf befragte Analysten bei 152,2 Millionen Euro. Dies wäre ein Rückgang um 90 Prozent zum Vorjahresgewinn, der noch 1,57 Milliarden Euro erreicht hatte. Philips legt den Quartalsbericht heute vor.

Der niederländische Elektronikkonzern Philips dürfte angesichts nur geringer Umsatzzuwächse im zweiten Quartal einen deutlichen Rückgang des Nettogewinns verzeichnet haben. Sonderbelastungen aus der Integration von gekauften Unternehmen und aus der Restrukturierung dürften den Gewinn zusätzlich gedrückt haben. Den Nettogewinn der Royal Philips Electronics NV sehen fünf befragte Analysten bei 152,2 Millionen Euro. Dies wäre ein Rückgang um 90 Prozent zum Vorjahresgewinn, der noch 1,57 Milliarden Euro erreicht hatte. Philips legt den Quartalsbericht am Montag vor.

Die Zahlen dürften allerdings nur begrenzt vergleichbar sein, weil im zweiten Quartal 2007 Sondergewinne durch den Verkauf der TMSC-Aktien verbucht worden waren und in diesem Jahr Sonderbelastungen durch verschiedene M&A-Transaktionen anstehen.

Für das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) erwarten Analysten einen Rückgang um 14 Prozent auf 259,1 Millionen Euro, während sie den Umsatz mit einem Plus von 4,5 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro taxieren.

Analyst Victor Bareno von SNS Securities ist der Meinung, dass die Aktie von Philips trotz dieses Rückschlags mittelfristig attraktiv bleibt. Im kommenden Jahr dürfte Philips seiner Meinung nach wieder zweistellige Gewinnsteigerungen erreichen. Die Wachstumsmotoren des Unternehmens seien von der Konjunktur weitgehend unabhängig. Zudem seien für das kommende Jahr bedeutende Synergien aus den jüngsten Zukäufen von Respironics und Genlyte zu erwarten.

Die Quartalszahlen werden wie bereits im Vorquartal nach der neuen Unternehmensstruktur ausgewiesen, die nach dem im vergangenen September vorgelegten Strategieplan "Vision 2010" drei Geschäftsbereiche unterscheidet: Consumer Lifestyle, Healthcare und Lighting.

Im Bereich Healthcare erwartet Analyst Marcel Achterberg von der ING Bank ein solides Quartal, obgleich die Befürchtungen blieben, dass der Bereich auf dem nordamerikanischen Markt von weiteren Sparmaßnahmen der US-Regierung getroffen sein könnte. Im April hatten diese Sparmaßnahmen bereits das Philips-Geschäft mit Kernspintomografen belastet.

Die schwächere Konjunktur dürfte die Bereiche Consumer Lifestyle und Lighting belasten. Für den weiteren Jahresverlauf bleiben die Analysten dennoch vorsichtig optimistisch und erwarten eine Bestätigung der Ziele für 2010. (Dow Jones/rw)

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