Phonet Telecom AG

18.03.1999

HILDEN: 1998 war bei Phonet Telecom die Hölle los: Was die Hildener in ihrer Pressemitteilung recht harmlos "eingeleitete Restrukturierungsmaßnahmen" nennen, äußerte sich in massiven personellen Veränderungen in der Führungsetage, neuer Logistik und strategischer Neuausrichtung. Offenbar war das der richtige Weg, die TK-Einkaufsgenossenschaft wird den vorläufigen Zahlen für 1998 zufolge den Gruppenumsatz von 155 auf 206 Millionen Mark steigern und die Verluste von 1997 ("im einstelligen Millionenbereich") zumindest so weit ausbügeln, daß unter dem Bilanzstrich eine schwarze Nullerscheint.

Das Ziel hin zum Broadline-Distributor hat der im Sommer 98 neu eingesetzte Vorstand ersatzlos gestrichen: Jetzt soll die Genossenschaft sich wieder vorrangig um die Mehrwertdistribution kümmern und "mit einem gestrafften Sortiment an marktgängigen und -führenden Produkten" an ihre Mitglieder wenden.

In 1999 will die Phonet einen Gruppenumsatz von 220 Millionen Mark erreichen - und das bei "einem deutlich positiven Ergebnis", wie ein Unternehmenssprecher versichert. Die größten Anstrengungen, so kündigen die Hildener an, richten sich in den kommenden Monaten auf den geplanten Börsengang. Noch nicht entschieden ist, ob man sich alleine oder mit einem strategischen Partner auf das Börsenparkett gewagt. Den Zeitpunkt benennt der Unternehmenssprecher mit "Ende 1999 oder Anfang 2000".

Die Partner der TK-Einkaufsgenossenschaft können sich zudem wieder auf Partnermeetings einstellen. Die letzten fanden vor den Turbulenzen, im Jahr 1997, statt. Damals nahmen rund 1.000 Vertriebspartner der Phonet teil. (du)

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