Photokina-Auweh: LCD-Projektoren könnten bald die 600-Euro-Marke streifen

01.10.2004
Ein Feuerwerk neuer Produkte zeigten die Projektoren-Hersteller auf der Photokina etwas weiter abseits vom Trubel rund um die digitale Fotografie. Die Preise gehen aber ähnlich rasant in den Keller. Kindermann-Marketingleiter Norbert Dorn denkt nicht ohne Wehmut daran, dass die große Halle 14 einst ihnen vorbehalten war. Nun muss Präsentationstechnik sich mit der kleineren Halle 10.2 begnügen. Dabei war Kindermann 1948 doch Gründungsmitglied der Photokina.

Ein Feuerwerk neuer Produkte zeigten die Projektoren-Hersteller auf der Photokina etwas weiter abseits vom Trubel rund um die digitale Fotografie. Die Preise gehen aber ähnlich rasant in den Keller. Kindermann-Marketingleiter Norbert Dorn denkt nicht ohne Wehmut daran, dass die große Halle 14 einst ihnen vorbehalten war. Nun muss Präsentationstechnik sich mit der kleineren Halle 10.2 begnügen. Dabei war Kindermann 1948 doch Gründungsmitglied der Photokina.

Die Preisentwicklung bei Projektoren der letzten Jahre bereitet Dorn wie Eiki-Geschäftsführer Rolf Stering, beide - für die IT-Branche unvorstellbar - seit 28 Jahren im jeweiligen Unternehmen, reichlich Kopfschmerzen. Das Gefälle reflektiert aber, wie sehr die Hersteller sich schon auf Taktraten ähnlich wie in der IT gewöhnen mussten.

Bei Einstiegspreisen von 799 oder 749 Euro für ein LCD-Gerät sehen die meisten Projektoren-Vertreter schon so ziemlich das Ende der Fahnenstange in diesem Jahr. Nicht so Oliver Middle-hauve, seit Kurzem sowohl Vertriebs- als auch Marketingleiter bei Liesegang. "Wir stoßen in Preisregionen vor, die fraglich machen, ob die überhaupt noch kaufmännisch denken. 699 Euro für die günstigsten LCD-Beamer haben wir schon, 599 dürften es bis Jahresende sein", schimpft er. Und auch bei DLP gebe es schon Preispunkte von 899 Euro. Bedenkt man, dass die meisten Lampen im Handel noch weit über 200 Euro kosten, lohnt sich da im Einstiegssegment fast schon der Kauf eines neuen Gerätes.  

Das Phänomen 1.999 Euro UVP und 1.599 Euro im Online-Angebot liege zum Teil an Bundling-Angeboten einiger breit aufgestellter Hersteller ("zehn Notebooks plus ein Projektor"), zum Teil aber auch an Projektgeschäften, wo noch der eine oder andere Beamer abfalle, so Middlehauve. Hinzu käme das Problem von Grauimporten aus dem Dollar-Raum. ähnliche Aussagen kamen auch von NEC und anderen Anbietern auf der Photokina in Köln. Den Distributoren, die viele Ausschreibungsprojekte machen, passe das genauso wenig wie den Herstellern, hieß es. (kh)

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