Pi-Com übernimmt Bitfactory als Servicepartner für den Handel

20.07.2000
Der norddeutsche Distributor Pi-Com stärkt mit dem Kauf der Hamburger Bitfactory seinen regionalen Service für den Wiederverkauf. Auch die Zusammenarbeit mit Fujitsu Siemens soll weiter in Richtung Service ausgebaut werden.

Bereits im letzten Jahr hatte sich der Distributor aus Brunsbek verstärkte "Serviceorientierung" auf die Fahnen geschrieben. Mit dem Kauf des IT-Full-Service-Unternehmens Bitfactory will Pi-Com jetzt die Wege der Fachhändler verkürzen. "Bisher mussten unsere Kunden für einen kurzfristigen Warenaustausch oder bestimmte Garantieleistungen jedes Mal zu unserem Lager nach Rahlstedt. Die Region im Hamburger Westen und Norden können wir jetzt über die Bitfactory bedienen. Unsere Kunden sparen dadurch mehr als eine Stunde Fahrtzeit", erklärt Pi-Com-Prokurist Ulf Lechner. Die Bitfactory Computer GmbH hat bereits vor der Übernahme Serviceleistungen für den Fachhandel übernommen. Der ehemalige Bitfactory-Chef Bernhard Steenfatt wird weiter als Niederlassungsleiter tätig sein.

Auch das Distributionsabkommen mit Fujitsu Siemens Computers (FSC) soll eine verstärkte Serviceausrichtung bekommen. "Wir machen für FSC kein reines BoxMoving, sondern sind auch autorisierter Servicepartner für Norddeutschland, was Reparaturen, Reklamationen, Garantieabwicklung und Beratung einschließt", berichtet Lechner. Die Zusammenarbeit mit FSC beurteilt der Pi-Com-Manager aus der bisherigen Erfahrung positiv: "Die Zusammenarbeit ist gut angelaufen. FSC bekennt sich klar zum Distributionsgeschäft, was man auch an einem guten Troubleshooting merkt." Ob Pi-Com einen weiteren PC-Markenanbieter ins Produktportfolio aufnehmen wird, stehe allerdings noch nicht fest. "Erst mal werden wir die bestehende Partnerschaft mit FSC weiter ausbauen. Eine Erweiterung ist schließlich auch von der Nachfrage unserer Kunden abhängig", meint Lechner.

Die Partnerschaft mit FSC dürfte sich auch in der positiven Umsatzentwicklung von Pi-Com niederschlagen. Zwar wird Vorstand Christian Morgenstern den geplanten Börsengang seines Unternehmens um zirka sechs Monate auf das erste Quartal 2001 verschieben, trotzdem zeigt er sich mit der Umsatzkurve von Pi-Com zufrieden: "Ende des laufenden Geschäftsjahres werden wir mit mehr als 100 Millionen Mark abschließen." Im Vorjahr waren es noch 42 Millionen Mark (siehe ComputerPartner 28/99, Seite 28).

Seit April verstärkt Detlef Schleuß als Vertriebsleiter die Führungsmannschaft des Distributors. Der Ex-Lobster-Mann geht mit der Pi-Com Philosophie, was die Orientierung in Richtung Dienstleistung angeht, konform: "Wir werden den Lösungsbereich in Segmenten wie Daten-Management, Hochverfügbarkeitslösungen und NAS weiter ausbauen. Vor allem die Kundenberatung im Presales-Bereich wollen wir weiter verstärken", so Schleuß. (ch)

www.pi-com.de

Zur Startseite