Pioneer DVR-A03: Brandmeister der DVD

21.06.2001
Pioneer hat die Nase vorn. Das DVD-RW-Format hat bereits den Segen des DVD-Forums. Diese Ehre ist der mächtigen Konkurrenz und dem DVD+RW-Format noch nicht zuteil geworden; trotzdem wollen auch Sony und Philips zur IFA so weit sein und eigene Laufwerke mit ihrem DVD+RW-Format auf den Markt bringen. Doch Pioneer handelt: Den Minus-RW-Standard gibt es nicht nur auf dem Papier. Pioneer kann liefern - wenn auch nicht in Riesen-Stückzahlen. Die haben bereits Computer-Builder wie Apple und Dell geordert. Das erste Sample des DVR-A03 Laufwerk kämpft trotzdem um Marktanteile, denn wenn die DVD-RW bereits in vielen Rechnern rotiert, muss die Konkurrenz erst einmal aufholen. Der Preiskampf ist programmiert. Rechneranforderung Der Brenner ist vorerst nur als -Gerät zu haben. Damit zeigt Pioneer Kampfgeist, auch wirklich den Massenmarkt bedienen zu wollen. Der SCSI-Bus hat bei Heimanwendern selbst im datenintensiven V kaum noch etwas zu melden. Der Einbau des Brenners an die -Schnittstelle ist so einfach wie die eines normalen CD- oder DVD-ROM-Laufwerks. Das Laufwerk gehorcht den Befehlen eines Atapi-Treibers.Ganz und gar nicht genügsam zeigt sich das Pioneer-Laufwerk bei den Hardwareanforderungen: Mindestens ein PIII mit 450 MHz, besser 600 MHz, braucht es, um den Brenner auf Trab zu bringen. Für den Fall, dass der Rechner dann doch mal nicht die erforderliche konstante Leistung bringt, hat Pioneer seinem Laufwerk einen "Buffer Under Run"-Schutz und 2 MB Datencache für DVD-Medien spendiert. Er verhindert wirkungsvoll fehlerhafte DVD-Aufzeichnungen, indem er den Brennvorgang beim Leerlaufen des Speichers gezielt anhält, diesen wieder auffüllt und erst dann den Brennvorgang wieder aufnimmt. Ausschuss bei den teuren DVD-Rohlingen gab es bei den acht Silberlingen des Tests nicht. Die Einschränkung des Schutzmechanismus: Bei CDs funktioniert er nicht. Trotzdem ließ der DVR-A03 keine CD "anbrennen" - bei der geforderten Hardwareausstattung ist das allerdings nicht weiter erstaunlich.Schwerpunkt V Pioneer sieht den Zielmarkt des DVD-RW-Brenners im Bereich V. Vier Stunden V finden auf den DVD-Silberlingen Platz, immerhin die siebenfache Kapazität einer CD-R. Das Laufwerk beschreibt die DVD-Scheiben mit zweifacher Geschwindigkeit. Klingt nicht besonders beeindruckend, doch da der Datendurchsatz bei DVD-Laufwerken höher ist, entspricht hier zweifache Geschwindigkeit bei einem CD-Rekorder dem 18fachen Tempo. Das Brennen mit dem neuen DVD-Laufwerk läuft entsprechend flott von der Platte: Mit fast 3 MB pro Sekunde beschreibt der DVR-A03 die DVD-Rs. Der reine Brennvorgang eines 4,7 GB großen Images war beim Test bereits nach einer halben Stunde beendet. Länger dauert das Brennen bei den wiederbeschreibbaren DVD-RWs: Sie füttert das Gerät nur mit einfacher Geschwindigkeit und benötigt dazu dann eine Stunde.Bei CD-Rohlingen begibt sich das Pioneer-Laufwerk auf mittelmäßiges Niveau: CD-Rs werden in achtfachem und die wiederbeschreibbaren CD-RWs in vierfachem Tempo gebrannt. Mit dem reinen Brennvorgang ist es allerdings nicht getan. Die Daten müssen vorher aufbereitet werden. Softwarebundle Pioneer bundelt deshalb das Authoringprogramm "My DVD" von Sonic Solutions. Die brandneue Software ist eine abgespeckte Version des oft mit V gebundelten DVDit-SE-Programms. Die Bedienoberfläche hat Sonic nicht verändert. Lediglich Funktionen für Highend-User wie der Import von Photoshop-Bildern mit den verschiedenen Layern, das V-Breitbild in 16:9 oder die Ausgabe auf ein DLT-Band bleiben dem großen Bruder vorbehalten. Mit der Software lassen sich sowohl V-CDs als auch DVDs mit Menü erzeugen. Ganz einsteigertauglich beherrscht das Programm für be die selbständige Umwandlung von importierten V in normgerechte V. Um die Einstellungen muss sich der Anwender nicht kümmern, kann aber auf Wunsch trotzdem eingreifen und nach eigenen Wünschen bei nur wenigen Daten die Bildqualität optimieren. Zeit sollte man allerdings reichlich mitbringen, denn das Umkonvertieren benötigt davon viel. Bis eine komplette DVD gewandelt ist, können leicht Stunden vergehen. Den Pioneer-DVD-Brenner spricht die Software dafür direkt und problemlos an. Nicht nur für V-Enthusiasten, sondern auch für Audio-Freaks und Daten-Junkies interessant ist das zweite Programm: InstantWrite von VOB. Es hilft beim Erstellen von Audio-DVDs oder Backup-Scheiben und stützt sich dabei auf eine einfach zu bedienende Menüoberfläche. Sie orientiert sich stark am Windows Explorer und ist damit für Windows-Anwender sofort durchschaubar. Bei diesem Programm zeigt sich, wie lange allein die Erstellung des DVD-Images wirklich dauert. Wer sich bei einer Datensicherung von der Festplatte 4,7 GB Daten zusammensucht und diese in ein Abbild packen will, muss knapp eine Stunde warten, bevor der Brennvorgang beginnt. Unter eineinhalb Stunden inklusive Brennvorgang auf DVD-R ist also kein Silberling gebrannt.Wer V selbst dreht, will diese auch anschauen. Deshalb packt Pioneer mit Cyberlinks Power-DVD einen ordentlichen DVD-Player bei. Allerdings muss man sich beim Lesen von der DVD mit einer eher durchschnittlichen vierfachen Geschwindigkeit begnügen. Von CDs liest das Laufwerk dagegen bereits mit 24fachem Tempo. Keine Software, aber trotzdem dabei: zwei der begehrten DVD-Rohlinge und fünf CD-Rs.Die selbstgebrannten DVDs sollen aber nicht nur auf Computern, sondern auch auf Standalone-DVD-Playern wiedergegeben werden. Die erstellte Test-DVD wurde deshalb für den Test in acht aktuelle DVD-Player von acht Herstellern eingelegt. Der Erfolg: Wiedergegeben wurde sie auf jedem. Problematisch zeigte sich lediglich die mit MyDVD erstellte Menüstruktur. Sie lässt sich mit der Fernsteuerung nur schwer bedienen. Die Wiedergabe auf Altgeräten ist jedoch nicht sicher gestellt. Insbesondere DVD-Player der ersten Generation erkennen die DVD-R und DVD-RWs nicht als Datenträger an.Kopierwerk Die Hacker-Szene ist gespalten, die Filmindustrie überzeugt: Film-DVDs brennen ist zurzeit mit dem neuen Pioneer DVR-A03 Laufwerk möglich. Es gibt derzeit gleich zwei DVD-R-Standards: DVD-R(G) ("General") für den Konsumentenmarkt und DVD-R(A) ("Authoring") fürs produzierende Filmgewerbe. Die be Standards werden mit verschiedenen Wellenlängen des Lasers beschrieben. Die DVD-R(A) verwendet Laser mit 635 Nanometer, während die DVD-R(G) 650-Nanometer-Laser benötigt. Daraus ergibt sich, dass für die be Arten verschiedene DVD-R-Rohlinge erforderlich sind.Die erste Generation des Pioneer-DVD-Brenners DVD-R-S201 bleibt deshalb im Programm, denn er zählt zu den so genannten Authoring-Geräten. Der "alte" Brenner kann in den Lead-in-Sektor eines DVD Rohlings das sogenannte Disc Description Protocol (DDP) schreiben. Nur mit diesem Protokoll ist es einem Kopierwerk möglich, alle Daten der Scheibe ohne neue Aufbereitung zu übernehmen und in die Vervielfältigung zu geben. Sind diese Daten nicht auf der DVD, lässt sich diese zwar anschauen und wiedergeben, aber nicht dekodieren sowie in einzelne Menüs und V trennen. Genau hier setzt der von der Filmindustrie geforderte Kopierschutz der neuen Generation DVD-R(G)-Brenner an. Das Geheimrezept lautet Ambos, eine vorgebrannte, dünne Spur auf den DVD-R(G)-Rohlingen. Erst durch diesen Kunstgriff hat das Pioneer-DVR-A03 den Segen der Filmindustrie bekommen. Das neue Laufwerk kann durch den bereits geprägten Ambos kein neues DDP schreiben. So wird also die Eins-zu-eins (Bit zu Bit)-Kopie einer kommerziellen Disc verhindert. Die Kehrseite der Medaille: Mit einer im DVR-A03 erstellten DVD fängt das Presswerk nichts an. Wie lange der Schutz allerdings Bestand hat ist fraglich. Die ersten Tools zur Aufbereitung kommerzieller DVDs sind bereits im Internet zu finden, obwohl die Rohlinge derzeit meist teurer sind als die offizielle DVD. Verwendet werden diese Hacker-Programme aber eher von den Spezialisten, so dass der Kopierschutz für den Massenmarkt wirkungsvoll bleibt. (jos)KurzgefasstDVDs brennen, so einfach und alltäglich wie das Schreiben auf CDs - das liegt nicht mehr in weiter Ferne. Wenn Pioneer den DVR-A03 in größerer Stückzahl ausliefert und die anfänglich hohen Rohlingpreise für DVD-R- und DVD-RW Scheiben (30 beziehungsweise 50 Mark) annähernd auf CD-Niveau sinken, wird die DVD nur noch kurze Zeit ein Prestigeprodukt bleiben. Der DVR-A03 ist ein technisch ausgereiftes Gerät, das auch dem unerfahrenen Anwender das Brennen eigener V leicht macht. Die einfache Bedienung und der problemlose Einsatz rechtfertigen voll und ganz eine Zwei. (jos)Anbieter: PioneerHanns-Martin-Schleyer-Str. 3547877 Willich02154-913http://www.pioneer.dePreis:Preis: ca. 1.800 Mark (empfohlener Verkaufspreis) inklusive MehrwertsteuerEK: k. A.Vertrieb/Distribution: Comline (www.comlinehq.de)Computer Connections; DeloKrystaltech; YokoWertung:Gerät: 2Handbuch: 3Lieferumfang: 2Ease of Use: 2Händlersupport: 2CP-Tipp: 2(Bewertung nach Schulnoten)

Pioneer hat die Nase vorn. Das DVD-RW-Format hat bereits den Segen des DVD-Forums. Diese Ehre ist der mächtigen Konkurrenz und dem DVD+RW-Format noch nicht zuteil geworden; trotzdem wollen auch Sony und Philips zur IFA so weit sein und eigene Laufwerke mit ihrem DVD+RW-Format auf den Markt bringen. Doch Pioneer handelt: Den Minus-RW-Standard gibt es nicht nur auf dem Papier. Pioneer kann liefern - wenn auch nicht in Riesen-Stückzahlen. Die haben bereits Computer-Builder wie Apple und Dell geordert. Das erste Sample des DVR-A03 Laufwerk kämpft trotzdem um Marktanteile, denn wenn die DVD-RW bereits in vielen Rechnern rotiert, muss die Konkurrenz erst einmal aufholen. Der Preiskampf ist programmiert. Rechneranforderung Der Brenner ist vorerst nur als -Gerät zu haben. Damit zeigt Pioneer Kampfgeist, auch wirklich den Massenmarkt bedienen zu wollen. Der SCSI-Bus hat bei Heimanwendern selbst im datenintensiven V kaum noch etwas zu melden. Der Einbau des Brenners an die -Schnittstelle ist so einfach wie die eines normalen CD- oder DVD-ROM-Laufwerks. Das Laufwerk gehorcht den Befehlen eines Atapi-Treibers.Ganz und gar nicht genügsam zeigt sich das Pioneer-Laufwerk bei den Hardwareanforderungen: Mindestens ein PIII mit 450 MHz, besser 600 MHz, braucht es, um den Brenner auf Trab zu bringen. Für den Fall, dass der Rechner dann doch mal nicht die erforderliche konstante Leistung bringt, hat Pioneer seinem Laufwerk einen "Buffer Under Run"-Schutz und 2 MB Datencache für DVD-Medien spendiert. Er verhindert wirkungsvoll fehlerhafte DVD-Aufzeichnungen, indem er den Brennvorgang beim Leerlaufen des Speichers gezielt anhält, diesen wieder auffüllt und erst dann den Brennvorgang wieder aufnimmt. Ausschuss bei den teuren DVD-Rohlingen gab es bei den acht Silberlingen des Tests nicht. Die Einschränkung des Schutzmechanismus: Bei CDs funktioniert er nicht. Trotzdem ließ der DVR-A03 keine CD "anbrennen" - bei der geforderten Hardwareausstattung ist das allerdings nicht weiter erstaunlich.Schwerpunkt V Pioneer sieht den Zielmarkt des DVD-RW-Brenners im Bereich V. Vier Stunden V finden auf den DVD-Silberlingen Platz, immerhin die siebenfache Kapazität einer CD-R. Das Laufwerk beschreibt die DVD-Scheiben mit zweifacher Geschwindigkeit. Klingt nicht besonders beeindruckend, doch da der Datendurchsatz bei DVD-Laufwerken höher ist, entspricht hier zweifache Geschwindigkeit bei einem CD-Rekorder dem 18fachen Tempo. Das Brennen mit dem neuen DVD-Laufwerk läuft entsprechend flott von der Platte: Mit fast 3 MB pro Sekunde beschreibt der DVR-A03 die DVD-Rs. Der reine Brennvorgang eines 4,7 GB großen Images war beim Test bereits nach einer halben Stunde beendet. Länger dauert das Brennen bei den wiederbeschreibbaren DVD-RWs: Sie füttert das Gerät nur mit einfacher Geschwindigkeit und benötigt dazu dann eine Stunde.Bei CD-Rohlingen begibt sich das Pioneer-Laufwerk auf mittelmäßiges Niveau: CD-Rs werden in achtfachem und die wiederbeschreibbaren CD-RWs in vierfachem Tempo gebrannt. Mit dem reinen Brennvorgang ist es allerdings nicht getan. Die Daten müssen vorher aufbereitet werden. Softwarebundle Pioneer bundelt deshalb das Authoringprogramm "My DVD" von Sonic Solutions. Die brandneue Software ist eine abgespeckte Version des oft mit V gebundelten DVDit-SE-Programms. Die Bedienoberfläche hat Sonic nicht verändert. Lediglich Funktionen für Highend-User wie der Import von Photoshop-Bildern mit den verschiedenen Layern, das V-Breitbild in 16:9 oder die Ausgabe auf ein DLT-Band bleiben dem großen Bruder vorbehalten. Mit der Software lassen sich sowohl V-CDs als auch DVDs mit Menü erzeugen. Ganz einsteigertauglich beherrscht das Programm für be die selbständige Umwandlung von importierten V in normgerechte V. Um die Einstellungen muss sich der Anwender nicht kümmern, kann aber auf Wunsch trotzdem eingreifen und nach eigenen Wünschen bei nur wenigen Daten die Bildqualität optimieren. Zeit sollte man allerdings reichlich mitbringen, denn das Umkonvertieren benötigt davon viel. Bis eine komplette DVD gewandelt ist, können leicht Stunden vergehen. Den Pioneer-DVD-Brenner spricht die Software dafür direkt und problemlos an. Nicht nur für V-Enthusiasten, sondern auch für Audio-Freaks und Daten-Junkies interessant ist das zweite Programm: InstantWrite von VOB. Es hilft beim Erstellen von Audio-DVDs oder Backup-Scheiben und stützt sich dabei auf eine einfach zu bedienende Menüoberfläche. Sie orientiert sich stark am Windows Explorer und ist damit für Windows-Anwender sofort durchschaubar. Bei diesem Programm zeigt sich, wie lange allein die Erstellung des DVD-Images wirklich dauert. Wer sich bei einer Datensicherung von der Festplatte 4,7 GB Daten zusammensucht und diese in ein Abbild packen will, muss knapp eine Stunde warten, bevor der Brennvorgang beginnt. Unter eineinhalb Stunden inklusive Brennvorgang auf DVD-R ist also kein Silberling gebrannt.Wer V selbst dreht, will diese auch anschauen. Deshalb packt Pioneer mit Cyberlinks Power-DVD einen ordentlichen DVD-Player bei. Allerdings muss man sich beim Lesen von der DVD mit einer eher durchschnittlichen vierfachen Geschwindigkeit begnügen. Von CDs liest das Laufwerk dagegen bereits mit 24fachem Tempo. Keine Software, aber trotzdem dabei: zwei der begehrten DVD-Rohlinge und fünf CD-Rs.Die selbstgebrannten DVDs sollen aber nicht nur auf Computern, sondern auch auf Standalone-DVD-Playern wiedergegeben werden. Die erstellte Test-DVD wurde deshalb für den Test in acht aktuelle DVD-Player von acht Herstellern eingelegt. Der Erfolg: Wiedergegeben wurde sie auf jedem. Problematisch zeigte sich lediglich die mit MyDVD erstellte Menüstruktur. Sie lässt sich mit der Fernsteuerung nur schwer bedienen. Die Wiedergabe auf Altgeräten ist jedoch nicht sicher gestellt. Insbesondere DVD-Player der ersten Generation erkennen die DVD-R und DVD-RWs nicht als Datenträger an.Kopierwerk Die Hacker-Szene ist gespalten, die Filmindustrie überzeugt: Film-DVDs brennen ist zurzeit mit dem neuen Pioneer DVR-A03 Laufwerk möglich. Es gibt derzeit gleich zwei DVD-R-Standards: DVD-R(G) ("General") für den Konsumentenmarkt und DVD-R(A) ("Authoring") fürs produzierende Filmgewerbe. Die be Standards werden mit verschiedenen Wellenlängen des Lasers beschrieben. Die DVD-R(A) verwendet Laser mit 635 Nanometer, während die DVD-R(G) 650-Nanometer-Laser benötigt. Daraus ergibt sich, dass für die be Arten verschiedene DVD-R-Rohlinge erforderlich sind.Die erste Generation des Pioneer-DVD-Brenners DVD-R-S201 bleibt deshalb im Programm, denn er zählt zu den so genannten Authoring-Geräten. Der "alte" Brenner kann in den Lead-in-Sektor eines DVD Rohlings das sogenannte Disc Description Protocol (DDP) schreiben. Nur mit diesem Protokoll ist es einem Kopierwerk möglich, alle Daten der Scheibe ohne neue Aufbereitung zu übernehmen und in die Vervielfältigung zu geben. Sind diese Daten nicht auf der DVD, lässt sich diese zwar anschauen und wiedergeben, aber nicht dekodieren sowie in einzelne Menüs und V trennen. Genau hier setzt der von der Filmindustrie geforderte Kopierschutz der neuen Generation DVD-R(G)-Brenner an. Das Geheimrezept lautet Ambos, eine vorgebrannte, dünne Spur auf den DVD-R(G)-Rohlingen. Erst durch diesen Kunstgriff hat das Pioneer-DVR-A03 den Segen der Filmindustrie bekommen. Das neue Laufwerk kann durch den bereits geprägten Ambos kein neues DDP schreiben. So wird also die Eins-zu-eins (Bit zu Bit)-Kopie einer kommerziellen Disc verhindert. Die Kehrseite der Medaille: Mit einer im DVR-A03 erstellten DVD fängt das Presswerk nichts an. Wie lange der Schutz allerdings Bestand hat ist fraglich. Die ersten Tools zur Aufbereitung kommerzieller DVDs sind bereits im Internet zu finden, obwohl die Rohlinge derzeit meist teurer sind als die offizielle DVD. Verwendet werden diese Hacker-Programme aber eher von den Spezialisten, so dass der Kopierschutz für den Massenmarkt wirkungsvoll bleibt. (jos)KurzgefasstDVDs brennen, so einfach und alltäglich wie das Schreiben auf CDs - das liegt nicht mehr in weiter Ferne. Wenn Pioneer den DVR-A03 in größerer Stückzahl ausliefert und die anfänglich hohen Rohlingpreise für DVD-R- und DVD-RW Scheiben (30 beziehungsweise 50 Mark) annähernd auf CD-Niveau sinken, wird die DVD nur noch kurze Zeit ein Prestigeprodukt bleiben. Der DVR-A03 ist ein technisch ausgereiftes Gerät, das auch dem unerfahrenen Anwender das Brennen eigener V leicht macht. Die einfache Bedienung und der problemlose Einsatz rechtfertigen voll und ganz eine Zwei. (jos)Anbieter: PioneerHanns-Martin-Schleyer-Str. 3547877 Willich02154-913http://www.pioneer.dePreis:Preis: ca. 1.800 Mark (empfohlener Verkaufspreis) inklusive MehrwertsteuerEK: k. A.Vertrieb/Distribution: Comline (www.comlinehq.de)Computer Connections; DeloKrystaltech; YokoWertung:Gerät: 2Handbuch: 3Lieferumfang: 2Ease of Use: 2Händlersupport: 2CP-Tipp: 2(Bewertung nach Schulnoten)

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