Kontroverse

Pistole mit 3D-Drucker hergestellt

07.05.2013
3D-Druckern wird nachgesagt, dass sie die Wirtschaft verändern werden. Damit war aber sicherlich nicht die Möglichkeit gemeint, mit 3D-Druckern Waffen anzufertigen.
Eine Pistole, die "Befreier" heißt: Liberator aus dem 3D-Drucker
Eine Pistole, die "Befreier" heißt: Liberator aus dem 3D-Drucker
Foto: Defense Distributed

Ein US-Student hat eine Pistole vorgestellt, die mit handelsüblichen 3D-Druckern hergestellt werden kann und die Baupläne ins Internet gestellt. Mit einem Dimension SST-Drucker der Firma Stratasys sollen die 16 Kunststoffteile ausgedruckt werden können, heißt es in einem Bericht des Magazins Forbes.

Nur ein Teil der Schusswaffe soll aus Metall bestehen: der Schlagbolzen. Der müsste etwa 170 Gramm wiegen. Ein einfacher Nagel soll ausreichen. Trotzdem wäre die Pistole wohl nur schwer durch Sicherheitstechnik zu entdecken.

Der 25-jährige texanische Student Cody Wilson hatte die Waffe am Wochenende Journalisten in Aktion gezeigt. Es gehe ihm um Freiheit, sagte Wilson dem britischen Sender BBC. Deswegen hat er die Pistole "Liberator" (Befreier) getauft.

Er verteidigte die Entscheidung, die Baupläne ins Internet zu stellen: "Ich sehe ein, dass dieses Gerät dafür benutzt werden könnte, Menschen zu schaden. Denn es ist eine Pistole." Aber er denke nicht, dass dies ein Grund sei, die Waffe nicht zu entwickeln oder die Baupläne nicht zu veröffentlichen. (dpa/tö)

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