Plasma oder LCD? Panasonic glaubt an beides

13.01.2005
Der japanische Elektronikkonzern Panasonic fährt in Sachen großformatiger Fernseher auch in Zukunft zweigleisig. Von ComputerPartner-Redakteur Christian Meyer

So unterstrich das Unternehmen erneut, dass die beiden Technologievarianten Plasma und LCD sich auch künftig bei Produktneuheiten wiederfinden werden. Nach Ansicht von Panasonic ist die Frage nach der richtigen Wahl eines Flachbildschirmes nicht anhand einer der beiden Technologien zu beantworten. Vielmehr müsse die Bildschirmdiagonale als Entscheidungskriterium herhalten, so der Anbieter. Die Grenze zwischen LCD und Plasma verlaufe im Bereich von 32 bis 37 Zoll. Nach Meinung des Herstellers fängt dort die Kostenschere an. LCD-Panels oberhalb dieser Größe zu produzieren und zu vertreiben würde wirtschaftlich keinen Sinn machen. Laut Panasonic steht der zu leistende Mehraufwand, eine gleich bleibende Qualität wie bei den kleineren LCDs anbieten zu können, in keinem vernünftigen Verhältnis. So sei es besser, ab dieser Bildschirmgrößenordnung auf Geräte mit Plasma-Technologie zurückzugreifen.

Kinderkrankheiten sind auskuriert

Und: Die gängigen und immer noch im Markt kolportierten Kinderkrankheiten der Plasma-Fernseher sind laut Panasonic inzwischen passé. Zu hohes Gewicht, zu hoher Energieverbrauch und eine zu kurze Lebensdauer gelten bei modernen Plasma-Bildschirmen nicht länger als Negativ-Argumente. Auch Nachzieheffekte und Artefakte sind bei Plasma-Displays technisch längst gelöst.

Die Japaner sind sich ob dieser "Technologie-Einteilung" scheinbar sicher. Immerhin investiert das Unternehmen rund 1,6 Milliarden Euro in den Ausbau seiner Plasma-Produktion.

Meinung des Redakteurs

Man darf sich gerne fragen, ob diese Strategie des Unternehmens nicht zu sehr marketinglastig ist. Tatsache aber ist, dass die beiden Technologien deutliche Fortschritte gemacht haben und die gerne verwendeten Pro- und Kontra-Argumente zum Teil längst nicht mehr stimmen. Hier müssen die Anbieter noch mehr Aufklärung leisten, damit die Kunden und der Handel nicht weiter verunsichert bleiben.

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