Platz sparend projizieren

10.03.2005
NEC stellt zwei Nachfolgemodelle des patentierten Spiegelprojektors WT600 vor, die ebenfalls auf ganz kurzer Distanz ein großes Bild an die Wand zaubern können. Mit einem Electrical Pen macht der WT615 aus der Projektionsfläche ein Touchscreen.

Von Klaus Hauptfleisch

Knapp zwei Jahre ist es her, da hat NEC mit dem WT600 einen DLP-Beamer vorgestellt, der wie Rückprojektionsfernseher dank Spiegeltechnik auf ganz kurze Distanz ein großes Bild an die Wand zaubern kann. Zwei würdige Nachfolger mit verbesserten Kontrastwerten sind der WT610 und der WT615, die auf der CeBIT 2005 einem breiten Fachpublikum vorgestellt werden. Beide Geräte können schon auf einer Distanz von nur 6,4 Zentimetern ein Bild mit einer Diagonale von einem Meter an die Wand projizieren. Die Vorteile liegen auf der Hand: Zu spät gekommene Zuschauer laufen nicht durchs Bild, und Kabel bilden keine Stolperfallen. Die maximale Projektionsfläche ist bei 2,54 Metern erreicht. Der hohe Kontrast von 3.500:1 statt 2.500:1 beim Vorgängermodell und die Helligkeit von 2.000 Ansi-Lumen sorgen für sehr klare, scharfe Bilder. Dank DVI-I-Schnittstelle sind der WT610 und der WT615 jetzt auch für HDTV gerüstet. Hinzu kommen LAN-, Video-, S-Video, Audio-, PC- und PC-Control-Anschlüsse sowie ein PC-Karten-Einschub.

Eine echte Neuheit ist ein "Electrical Pen", den NEC dem WT615 mitgegeben hat. So wird der Beamer nicht nur zum Ausgabe-, sondern auch zum interaktiven Eingabemedium - ideal für Unternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Denn über den elektrischen Stift können Vortragende ihre Präsentationen mit handschriftlichen Notizen und Skizzen versehen. Die Projektionsfläche wird mit dem Stift und der von NEC entwickelten Software "E-Beam" zum Touchscreen. Das heißt, dass der Electrical Pen über den Beamer auch direkt mit dem PC verbunden ist.

Damit die Stifteingabe perfekt funktioniert, muss die Projektionsfläche natürlich vorher kalibriert werden. Der Projektor ermittelt die Position des Stiftes über Ultraschall, die kabellose Verbindung zwischen Pen und dem WT615 stellt ein USB-Modul her. Mit einem Klick öffnet sich ein Menü, das dem Vortragenden erlaubt, freihändig in der Präsentation zu arbeiten. Strichfarbe- und -stärke lassen sich individuell wählen. Alle gewünschten Änderungen bleiben in der Präsentation erhalten und können für spätere Zwecke auf dem PC abgespeichert werden.

Mit einem Gewicht von 6,4 Kilogramm sind die neuen WT-Modelle zwar nicht gerade ultraportabel zu nennen, lassen sich aber dennoch mühelos bewegen. Da die Geräte nicht mitten im Raum stehen, stören auch die Betriebsgeräusche nicht, die mit 32 dB sonst etwas nerven könnten. Wie für alle NEC-Projektoren gilt auch für die WT600-Nachfolger ein europaweites umfassendes Servicekonzept. Dazu gehören eine dreijährige Garantieleistung und ein kostenloser Vor-Ort-Service, der innerhalb eines Arbeitstages zugesichert wird. Der WT610 ist seit Ende Februar 2005 erhältlich, der WT615 ab März.

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