Platz unter den Top Fünf in Europa wird angestrebt

15.10.1998

MÜNCHEN: Vor knapp zwei Jahren ist Fujitsu auch in Deutschland in das Notebookgeschäft eingestiegen. Das Unternehmen hat bereits den Sprung unter die Top Ten geschafft. Mit dem neuen Produktreigen tragbarer Rechner, die mit einem aggressiven Preis-Leistungverhältnis aufwarten, wollen die Bad Homburger den Mitbewerb das Fürchten lehren."Wir werden im Notebookmarkt mit unseren Produkten neue Preispunkte setzen", legt Klaus Elias, Geschäftsführer der Fujitsu Computer GmbH in Bad Homburg, seine Strategie offen. Sein Ziel lautet, mittelfristig, was nach Elias Worten einem Zeitraum von zwei Jahren entspricht, in Europa zu den Top Fünf der Notebookanbieter zu gehören. "Die neue Notebookpalette gibt Anlaß zu extremem Optimismus", zeigt sich der Fujitsu-Chef hoffnungsvoll. Dafür, daß man vor nicht einmal zwei Jahren begonnen habe, sei die Entwicklung sehr zufriedenstellend.

Nach eigenen Angaben haben die Bad Homburger im ersten Jahr rund 13.000 mobile Systeme verkauft, im noch laufenden zweiten Jahr seien bereits 44.000 Geräte über den Ladentisch gegangen. Laut dem Marktforschungsinstitut IDC erreichte das Unternehmen damit im zweiten Quartal dieses Jahres mit einem Marktanteil von 1,4 Prozent erstmals einen Platz unter den zehn Spitzenanbietern in Deutschland. Der Fujitsu-Lenker erwartet, daß sich der Hersteller bereits im vierten Quartal dieses Jahres "über dem achten Platz" wiederfinden wird. Das Erfolgsrezept hierfür ist für Elias denkbar einfach. "Wir werden unsere Notebooks gegenüber vergleichbaren Modellen der Mitbewerber grundsätzlich rund 20 Prozent günstiger anbieten."

Doch das alleine genügt noch nicht. Denn beispielsweise macht der High-End-Bereich im Notebookmarkt gerade mal fünf Prozent des Gesamtumsatzes aus. Deswegen will der Notebookproduzent vor allem in der Einstiegsklasse ein verstärktes Engagement an den Tag legen. Tragbare Rechner zum Preis von rund 3.000 Mark sollen das Volumen-Geschäft kräftig ankurbeln.

Dazu hat der Anbieter seine Produktreihe nach unten hin um die sogenannte "C-Klasse" erweitert. Erstes Modell in dieser Preiskategorie ist das "Lifebook C325". Es verfügt über einen Pentium-MMX-Prozessor, der mit einer Taktrate von 233 MHz arbeitet. Die Größe des TFT-Displays beträgt 12,1 Zoll mit einer SVGA-Auflösung von 800 x 600 Bildpunkten. Der Arbeitsspeicher beträgt 32 MB, die Kapazität der Festplatte wird mit 3,2 GB angegeben. Fest in das 3,5 Kilogramm wiegende Gerät eingebaut sind ein Disketten- und ein CD-Rom-Laufwerk.

Ebenfalls etwa 3.000 Mark wird das ab Mitte November erhältliche Mini-Notebook "Lifebook Biblo" kosten. Das im DIN A5-Format gehaltene Gerät verfügt ebenfalls über einen Pentium-MMX-Prozessor mit 233 MHz. Das TFT-Display mißt in der Diagonalen 8,4 Zoll. "Gerade im Bereich der ultraportablen Geräte tut sich ein völlig neuer Markt auf", glaubt Thomas Karg, Sales Marketing Manager Notebooks bei Fujitsu, zu wissen.

Nachholbedarf im Projektgeschäft

Auch für den Midrange- (E-Klasse) und High-end-Markt (L- und X-Klasse) bieten die Bad Homburger neue mobile Systeme an. Hier setzt das Unternehmen vor allem auf Modularität. Mehrere Einschubschächte (Bays) gestatten es, das Notebook je nach Einsatzart auszustatten. So kann ein Bay entweder einen zweiten Akku, eine weitere Festplatte, CD-Rom-, DVD- oder Diskettenlaufwerk oder aber eine "Superdisk" aufnehmen.

Da Notebooks dieser Kategorie vorwiegend auf gewerbliche Anwender abzielen, stellt sich die Frage, welche Unterstützung Fujitsu im Projektgeschäft zu bieten hat. "Hier werden wir noch einiges tun müssen", gibt denn auch Elias unumwunden zu. Deswegen soll die Systems genutzt werden, Feedback und Wünsche von VARs, Systemhäusern und Systemintegratoren einzuholen. (cm)

Mit dem "Lifebook Biblo" steigt Fujitsu nun auch in den Markt für Sub-Notebooks ein.

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