Sony wird den Preis für die Playstation 3 in Europa nicht senken. Das hat der Konzern am Rande der Spielemesse E3 in der Nacht auf Freitag bekanntgegeben. Anders als in den USA, wo das 60-Gigabyte-Modell der Konsole fortan um hundert Dollar billiger zu haben ist, hält Sony damit am europäischen Einführungspreis von 599 Euro fest. Unschlüssigen Konsumenten kommt man allerdings mit einem neuen Starter Pack entgegen. So sind ab Anfang August beim erwähnten Preis auch zwei Wireless Controller sowie zwei Bestseller-Games inkludiert.
Die zusätzlichen Starter-Pack-Komponenten seien mindestens 150 Euro wert, verteidigt Sony die nicht erfolgte Preissenkung. Nicht unumstritten ist auch die europäische Strategie, auf ein einziges Modell - nämlich die 60-Gigabyte-Variante - zu setzen. In den USA hat der Konsolenhersteller neben einem abgespeckten und billigeren 20-Gigabyte-Modell ab sofort auch eine 80-Gigabyte-Variante im Programm, die um den ursprünglichen 599-Dollar-Preis angeboten wird. In Europa fährt man offenbar eine andere Strategie und hält am Markteinführungsmodell sowie -preis fest.
David Reeves, Präsident von Sony Computer Entertainment Europe, beeilte sich indes zu betonen, dass die Playstation 3 sich in den SCEE-Ländern mit 1,2 Mio. verkauften Systemen als großer und rascher Erfolg erwiesen habe. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass Sony die eigenen Verkaufsziele bisher nicht erreichen konnte. Branchenkenner haben ihre Zweifel geäußert, ob die Preissenkung in den USA die Verkaufszahlen retten kann. So geht etwa der japanische Softwarehersteller Konami davon aus, dass auch 500 Dollar immer noch ein zu stolzer Preis ist, um viele neue Kunden zu gewinnen. Laut dem Online-Händler Amazon sollen die Verkaufszahlen nach der Preissenkung zumindest kurzfristig in die Höhe geschnellt sein. (go/pte)