Plus eifert Media-Markt nach: Billig-PC mit IBM-Service

26.09.2002
Zwischen Milchtüten und Dosenerbsen bietet ein Lebensmittel-Discounter ab dem 30. September wieder einen PC an. Dieses Mal ist Plus an der Reihe. Und das Besondere daran: Auf Wunsch kann der Käufer auch einen Installationsservice durch IBM-Tochter CSG für den Rechner erwerben.

IT-Dienstleister 4MBO und die Supermarktkette Plus wandeln auf den Spuren von Media-Markt und Homejumper. Was im Herbst 2000 mit dem "Service-Koffer" begann und spätestens mit der Insolvenz von Homejumper im Juli 2002 endete, ist 4MBO und Plus nur gut genug. Käufer des ab dem 30. September in den Regalen stehenden Multimedia-PCs "PCVO" können optional einen so genannten "Start-Service" beziehen. Im Preis von 129 Euro ist laut 4MBO, dem Koordinator dieser Aktion, die Aufstellung und Einrichtung des Computers, die Installation von Peripheriegeräten, die Anbindung an das Internet und eine etwa 20-minütige Einweisung in die mitgelieferte Software enthalten.

Wer dieses Angebot annehmen will, bekommt an der Kasse eines jeden der 2.700 Plus-Läden einen Gutschein und eine Telefonnummer der Firma CSG ausgehändigt. Dieses Unternehmen, eine Tochter von IBM Global Services, übernimmt dann den Vor-Ort-Service zu einem festzulegenden Termin. 4MBO geht davon aus, dass etwa fünf bis zehn Prozent der PCVO-Käufer den Start-Service in Anspruch nehmen werden.

Volksnah soll er sein

Der Rechner selbst kostet 999 Euro und wird von 4MBO ob seiner Eigenschaften vollmundig als "Volks-PC" bezeichnet. Das "Kerndreieck" bilden ein Athlon-XP-2200+-Prozessor von AMD, 256 MB DDR-SDRAM-Speicher und eine 80 GB große, mit 7.200 Umdrehungen pro Minute arbeitende Festplatte von IBM. Zur weiteren Ausstattung gehören eine AGP-8x-kompatible Geforce-4-MX-468-Grafikkarte von Nvidia, ein 16x-DVD-ROM-Laufwerk und ein 40x/12x/48x-CD-Brenner.

Richtig "multimedial" wird der "Volks-PC" durch sein integriertes 56k-Modem, seinen 10/100-Mbit/s-Netzwerkanschluss, seine sechs USB-2.0-Schnittstellen und seine beiden Firewire-Ports. Zum Lieferumfang gehören auch eine kabellose Tastatur und Maus.

Dank seines Wireless-LAN-Anschlusses ist der PCVO nach Meinung von 4MBO der erste Computer für den Massenmarkt, der die Möglichkeit einer kabellosen Netzwerkverbindung bietet. Außerdem weist der IT-Dienstleister besonders auf die Gehäusevorderseite hin. Dort finden sich nicht nur zwei USB-, eine Firewire-Schnittstelle und Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon, sondern auch ein Speicherkarten-Lesegerät. Dieses kann Compact-Flash-, Secure-Digital- sowie Multimedia-Karten, IBMs Microdrive und Sonys Memory Stick aufnehmen.

Wer nicht bis zum 30. September warten will, kann den Rechner schon vorher im Plus-Online-Shop bestellen.

www.4mbo.de

www.plus.de

www.csg.de

ComputerPartner-Meinung:

Der PCVO ist ein PC der besseren Sorte, da 4MBO in ihn eine Menge leistungsfähige Komponenten und zahlreiche Schnittstellen gesteckt hat. Nachahmenswert ist sicherlich der Speicherkartenleser an der Gehäusefront. Fraglich ist jedoch der Preis des Aufstell- und Installationsservices. 129 Euro erscheinen - verglichen mit den 149 Mark, die Media-Markt/Homejumper einst verlangten - zu viel. Dabei heißt "discount" im Deutschen doch eigentlich "abziehen" oder "herabsetzen" ... (tö)

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