Polizei sprengt bundesweiten Software-Piraterie-Ring

13.02.2003
In den frühen Morgenstunden des Montages, 10.02.2003, haben Staatsanwälte und Polizeibeamte in einem umfangreichen Verfahren wegen gewerbsmäßigen Handels mit urheberrechtlich geschützten Werken insgesamt 14 Objekte im gesamten Bundesgebiet durchsucht. Der angerichtete Schaden ist laut Angaben der Polizei noch nicht überschaubar, er dürfte dem Bericht zu Folge im mehrstelligen Millionenbereich liegen. Zwei Beschuldigte wurden festgenommen. Bei den Durchsuchungen in Berlin, Köln, Heidesheim, Wolfsburg und Bad Harzburg stießen die Ermittler auf eine große Menge von Beweismaterial, das zunächst ausgewertet werden muss. Beschlagnahmt wurden insgesamt: 24 PC-Anlagen (allein zwölf bei den Hauptbeschuldigten), 31 CD- und DVD-Brenner, mehrere 10 000 Datenträger (CD u. DAT-Bänder) sowie Vermögenswerte in Höhe von circa 200 000 Euro. Auf die Spur der mutmaßlichen Software-Piraten waren die Ermittler durch Hinweise der Mitarbeiter der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e. V. (GVU) gekommen. Die Fahnder der Selbsthilfeorganisation der Film- und Unterhaltungssoftware-Branche stellten bei ihren Recherchen diverse Transaktionen im Internet fest und traten zunächst bei einem Verdächtigen in Freising verdeckt als Käufer auf. Die dabei zu Testzwecken erworbenen CD-ROM überprüfte dann die Technische Abteilung der GVU und stellte fest, dass es sich eindeutig um Raubkopien handelte. Durch die Justiziare der Organisation wurde Strafantrag gestellt und die Kriminalpolizei in Erding/Bayern eingeschaltet. Im Rahmen der Ermittlungen gelang es den Beamten der KPI Erding, die Werkstatt des Verdächtigen festzustellen. Am Dienstag, den 19.11.2002, durchsuchte die Polizei bei dem 38-jährigen Verdächtigen die Wohnung in Freising. Bei ihm wurden rund 10 000 raubkopierte CDs sowie seine „Werkstatt" in einem konspirativ angemieteten Raum aufgefunden. Der 38-jährige wurde verhaftet. Im Zuge der Ermittlungen wurde bekannt, dass der Lieferant für die als Vorlage für die Raubkopien dienenden CDs im Raum Gifhorn zu suchen sei. Dieser zunächst nur mit einem szenetypischen Pseudonym bekannte Hauptbeschuldigte ging dabei nach Angaben der Polizei äußerst konspirativ vor. Schließlich gelang es den Fahndern aber, einen 43-jährigen aus Braunschweig und seine 37-jährige Lebensgefährtin als Drahtzieher der Software-Piraterie zu ermitteln. Außerdem konnten weitere Abnehmer festgestellt werden. Der 43-jährige und seine Lebensgefährtin wurden in Braunschweig vorläufig festgenommen. Ihnen wird zur Last gelegt, seit mehreren Jahren im großen Stil illegal Software, Filme und Spiele aus dem Internet heruntergeladen, vervielfältigt und damit Handel getrieben zu haben. Die Lebensgefährtin des Hauptbeschuldigten war beim Vertrieb der Raubkopien und bei der Abwicklung der damit im Zusammenhang stehenden finanziellen Transaktionen behilflich. Beide unterhielten laut Ermittlern äußerst konspirative Kontakte zu „Abonnenten", die regelmäßig gegen Bezahlung eines festen Oboluss mit monatlich bis zu 400 illegal hergestellten CDs beliefert wurden. Die Abnehmer wiederum unterhielten eigene Verteilernetze. So belieferte beispielsweise der in Freising festgenommene Mann ständig etwa um die 390 „Kunden". Einige der Beschuldigten haben zwischenzeitlich umfassende Geständnisse abgelegt und eingeräumt, seit mindestens zwei Jahren von dem 43-jährigen Braunschweiger im Rahmen eines illegalen Abonnements 14-tägig jeweils eine Lieferung neuester Software erhalten zu haben. Die Durchsuchungen haben auch Hinweise darauf ergeben, dass der Hauptbeschuldigte nicht nur bundesweit, sondern auch Abnehmer im europäischen Ausland, zum Beispiel in Griechenland, Holland und in der Schweiz, belieferte.(hei)

In den frühen Morgenstunden des Montages, 10.02.2003, haben Staatsanwälte und Polizeibeamte in einem umfangreichen Verfahren wegen gewerbsmäßigen Handels mit urheberrechtlich geschützten Werken insgesamt 14 Objekte im gesamten Bundesgebiet durchsucht. Der angerichtete Schaden ist laut Angaben der Polizei noch nicht überschaubar, er dürfte dem Bericht zu Folge im mehrstelligen Millionenbereich liegen. Zwei Beschuldigte wurden festgenommen. Bei den Durchsuchungen in Berlin, Köln, Heidesheim, Wolfsburg und Bad Harzburg stießen die Ermittler auf eine große Menge von Beweismaterial, das zunächst ausgewertet werden muss. Beschlagnahmt wurden insgesamt: 24 PC-Anlagen (allein zwölf bei den Hauptbeschuldigten), 31 CD- und DVD-Brenner, mehrere 10 000 Datenträger (CD u. DAT-Bänder) sowie Vermögenswerte in Höhe von circa 200 000 Euro. Auf die Spur der mutmaßlichen Software-Piraten waren die Ermittler durch Hinweise der Mitarbeiter der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e. V. (GVU) gekommen. Die Fahnder der Selbsthilfeorganisation der Film- und Unterhaltungssoftware-Branche stellten bei ihren Recherchen diverse Transaktionen im Internet fest und traten zunächst bei einem Verdächtigen in Freising verdeckt als Käufer auf. Die dabei zu Testzwecken erworbenen CD-ROM überprüfte dann die Technische Abteilung der GVU und stellte fest, dass es sich eindeutig um Raubkopien handelte. Durch die Justiziare der Organisation wurde Strafantrag gestellt und die Kriminalpolizei in Erding/Bayern eingeschaltet. Im Rahmen der Ermittlungen gelang es den Beamten der KPI Erding, die Werkstatt des Verdächtigen festzustellen. Am Dienstag, den 19.11.2002, durchsuchte die Polizei bei dem 38-jährigen Verdächtigen die Wohnung in Freising. Bei ihm wurden rund 10 000 raubkopierte CDs sowie seine „Werkstatt" in einem konspirativ angemieteten Raum aufgefunden. Der 38-jährige wurde verhaftet. Im Zuge der Ermittlungen wurde bekannt, dass der Lieferant für die als Vorlage für die Raubkopien dienenden CDs im Raum Gifhorn zu suchen sei. Dieser zunächst nur mit einem szenetypischen Pseudonym bekannte Hauptbeschuldigte ging dabei nach Angaben der Polizei äußerst konspirativ vor. Schließlich gelang es den Fahndern aber, einen 43-jährigen aus Braunschweig und seine 37-jährige Lebensgefährtin als Drahtzieher der Software-Piraterie zu ermitteln. Außerdem konnten weitere Abnehmer festgestellt werden. Der 43-jährige und seine Lebensgefährtin wurden in Braunschweig vorläufig festgenommen. Ihnen wird zur Last gelegt, seit mehreren Jahren im großen Stil illegal Software, Filme und Spiele aus dem Internet heruntergeladen, vervielfältigt und damit Handel getrieben zu haben. Die Lebensgefährtin des Hauptbeschuldigten war beim Vertrieb der Raubkopien und bei der Abwicklung der damit im Zusammenhang stehenden finanziellen Transaktionen behilflich. Beide unterhielten laut Ermittlern äußerst konspirative Kontakte zu „Abonnenten", die regelmäßig gegen Bezahlung eines festen Oboluss mit monatlich bis zu 400 illegal hergestellten CDs beliefert wurden. Die Abnehmer wiederum unterhielten eigene Verteilernetze. So belieferte beispielsweise der in Freising festgenommene Mann ständig etwa um die 390 „Kunden". Einige der Beschuldigten haben zwischenzeitlich umfassende Geständnisse abgelegt und eingeräumt, seit mindestens zwei Jahren von dem 43-jährigen Braunschweiger im Rahmen eines illegalen Abonnements 14-tägig jeweils eine Lieferung neuester Software erhalten zu haben. Die Durchsuchungen haben auch Hinweise darauf ergeben, dass der Hauptbeschuldigte nicht nur bundesweit, sondern auch Abnehmer im europäischen Ausland, zum Beispiel in Griechenland, Holland und in der Schweiz, belieferte.(hei)

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