Goslarer betroffen

Polizei warnt vor Anlagebetrügern im Internet

29.01.2021
Die Polizei in Goslar warnt vor Betrügern, die auf angeblichen Handelsplattformen die Daten von Internetnutzern abgreifen und ihnen dann Geld stehlen. In letzter Zeit häuften sich solche Fälle, teilte die Polizei mit.
Die Polizei in Goslar warnt vor Internetbetrügern.
Die Polizei in Goslar warnt vor Internetbetrügern.
Foto: Who is Danny, Shutterstock.com

Zuletzt habe etwa ein Mann aus Goslar einen mittleren fünfstelligen Betrag verloren, nachdem er auf einer solch betrügerischen Trading Plattform Kryptowährungen - digitale Zahlungsmittel - kaufen wollte.

Der Mann hatte laut Polizei den Inhabern der Internetseite persönliche Unterlagen zugeschickt, darunter Kopien seines Personalausweises und seiner Kreditkarte. Anschließend meldeten sich die Betrüger per E-Mail und telefonisch bei ihm und schickten ihm eine Bankverbindung, an die er das Geld überweisen sollte. Ihnen gelang es laut Polizei außerdem, über eine spezielle Software Zugang zum Computer des Mannes zu erhalten. "Insgesamt erfolgten Abbuchungen in Höhe eines mittleren fünfstelligen Betrages auf Konten in China und Irland", so die Polizei.

Betrüger finden Nutzer über Spam-E-Mails, Werbebanner oder in sozialen Netzwerken

Um sich vor Betrug zu schützen, sollten Internetnutzer Plattformen genau prüfen. "Seien Sie misstrauisch bei Angeboten, die eine sichere Anlage, eine garantierte Rendite, dazu hohe Gewinne und/oder ein nur sehr geringes Risiko versprechen!" Und: "Misstrauen Sie unbedingt sehr positiven Erfahrungsberichten, insbesondere auch von prominenten Geldanlegern. Diese sind häufig von den Handelsplattformen selbst verfasst oder in Auftrag gegeben."

Vor einer Geldanlage sei es ratsam, sich bei einer Verbraucherzentrale zu informieren, so die Polizei. Zudem solle man prüfen, ob das Unternehmen von der Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) oder einem anderen Land im Europäischen Wirtschaftsraum lizenziert sei.

Über die Plattformen schreibt die Polizei: "Gehandelt wird nie und das Geld ist verloren". Die Opfer würden in der Regel per Spam-E-Mails, Werbebanner oder soziale Netzwerke auf die Plattformen aufmerksam gemacht. Teilweise würden die angeblichen Broker auch die Installation einer Software verlangen - und währenddessen zunächst unbemerkt Daten etwa zu Kreditkarten und Bankkonten stehlen. (dpa/rw)

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