Zugang missbraucht

Polizei warnt vor Packstation-Betrügern

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
In Zusammenhang mit Betrugsfällen aus dem Raum Coburg warnt das Polizeipräsidium Oberfranken vor Gaunern, die die Packstationen des Paketdienstes DHL für ihre illegalen Machenschaften benutzen.
Packstationen geraten immer wieder ins Visier von Kriminellen. (Foto: DHL)
Packstationen geraten immer wieder ins Visier von Kriminellen. (Foto: DHL)

In Zusammenhang mit Betrugsfällen aus dem Raum Coburg warnt das Polizeipräsidium Oberfranken vor Gaunern, die die Packstationen des Paketdienstes DHL für ihre illegalen Machenschaften benutzen.

So musste ein 52-jähriger Packstationbenutzer aus dem Landkreis Coburg feststellen, dass sein Zugang missbraucht worden ist. Der Mann erhielt von DHL die für ihn überraschende Nachricht, dass in zwei verschiedenen Packstationen Pakete hinterlegt seien, obwohl der Mann in dieser Zeit gar nichts bestellt hatte. Nur wenige Stunden später hatte der Täter bereits ein Paket abgeholt, kurze Zeit darauf die andere Lieferung. Der 52-Jährige ist nun der Leidtragende, da mit seinen Daten die Waren bestellt und geliefert worden waren.

Phishing-Attacken liefern Daten

An die Zugangsdaten kommen die Gauner in der Regel über Phishing-Mails. So berichtete ChannelPartner Anfang des Jahres über eine groß angelegte Phishing-Attacke mit dem Ziel, Packstationdaten auszuspähen. Es scheint dass die Gauner mit der Masche Erfolg hatten.

Sind die Daten erst einmal ausgespäht, stehen den Betrügern Tür und Tor offen. So lassen sich die Täter nicht nur Waren auf Kosten der ahnungslosen Packstationbenutzer schicken. Wie die Polizei bestätigt, nutzen die Gauner auch die Möglichkeit, illegale Waren liefern zu lassen. Zudem können sie Pakete abfangen, die eigentlich für den Account-Inhaber bestimmt sind.

Die Polizei rät in diesem Zusammenhang dringend, niemals die persönlichen Zugangsdaten für die Packstation preiszugeben. Sollten die überraschten Nutzer eine Nachricht bekommen, dass eine für sie unerwartete Lieferung zu einer Packstation unterwegs oder bereits dort hinterlegt ist, sollten sie unbedingt sofort die Polizei verständigen. Nur so könne die Polizei schnell die erforderlichen Maßnahmen treffen und die Betrüger auf frischer tat, zum Beispiel bei der Abholung an der Packstation, dingfest machen, heißt es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Oberfranken. Tatsächlich gehen den Beamten immer wieder Gauner direkt am Tatort Packstation ins Netz: So konnten in Münster und in Rosenheim verschiedenen Tätern das Handwerk gelegt werden. (awe)

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