Portrait Professional Studio 10

Porträts ins beste Licht rücken (ausführlicher Test)

17.11.2011
Als Korrekturprogramm speziell für Porträtfotos sieht Globell seine Software.
Augen, Nase, Lippen: Bei "Portrait Professional Studio 10" von Globell müssen Merkmal definiert werden.
Augen, Nase, Lippen: Bei "Portrait Professional Studio 10" von Globell müssen Merkmal definiert werden.

"Portrait Professional Studio 10" von Globell ist ein Korrekturprogramm speziell für Porträtfotos. Die Software ist allein lauffähig, kann aber auch als photoshop-kompatibles Plug-in innerhalb einer umfassenderen Bildbearbeitung verwendet werden

Im Test gelang uns dank der sehr eindeutigen Benutzerführung bereits die erste Korrektur auf Anhieb: Nach dem Öffnen eines Porträts – wahlweise auch eines Gruppenbildes mit mehreren Köpfen darauf – muss man das zu optimierende Gesicht zunächst mit Hilfe von Markern exakt eingrenzen und dazu speziell Augen, Nase, Lippen und den Kopf vom Kinn bis zum Haaransatz markieren. Wie die Marker zu setzen sind, wird dabei anhand eines Beispielfotos anschaulich demonstriert.

Dieser Arbeitsschritt war nach höchstens zwei Minuten ausreichend präzise abgeschlossen. Die mit den Markern gegebenen Informationen nutzt Portrait Professional, um die Kopfform zu optimieren, die Gesichtshaut dezent zu glätten, Nase, Augen und Lippen zu verschönern und andere Änderungen vorzunehmen. Etliche Regler stehen jeweils separat für Gesichtsform, Haut, Augen, Mund und Nase, Haare, Belichtung und übrige Bildparameter zur Verfügung.

Im Test zeigte sich schnell, dass es nicht immer sinnvoll ist, jeden Regler einzeln zu setzen. Unter "Gespeicherte Regler" finden sich für die meisten Anwendungsfälle voreingestellte Sets, etwa "Frau 35 - 45, glamourös", oder "Haare glätten und verdichten". Auch eigene Regler-Sets ließen sich speichern.

Die Ergebnisse der Korrektur konnten sich durchwegs sehen lassen. Auch mit geänderter Augenfarbe, geglätteter Haut und retuschierten Krähenfüßen verlieren die Gesichter nicht ihr natürliches Aussehen. Selbst Änderungen an Kopf- oder Nasenform nimmt Portrait Professional Studio 10 so dezent vor, dass ein Betrachter, der die abgebildete Person kennt, zwar intuitiv einen Unterschied bemerkt, diesen aber kaum sofort benennen kann. Einzige Ausnahme: Eine vom Programm verbogene Brille fällt schnell ins Auge, kann jedoch mit einem Mausklick wieder gerade gebogen werden.

Geht es bei der Bearbeitung vor allem um die Glättung der Haut, eignet sich Porträt Professional auch für Beauty- und Aktaufnahmen, da die Software Hautbereiche im ganzen Bild erkennen und bearbeiten kann. Für Bildbearbeiter, die ihre Objekte gern karikieren möchten, ist Portrait Professional Studio 10 weniger geeignet, da die Entwickler drastische Verfremdungen nicht vorgesehen haben.

Als Standalone-Programm öffnet Portrait Professional neben JPEG- und TIFF-Bildern auch solche in diversen RAW-Formaten, um dem Arbeitsablauf in Fotostudios gerecht zu werden. Kleine Schwäche: Ausgeben lassen sich die fertigen Bilder ausschließlich im JPEG-Format, Parameter, wie etwa das Verhältnis von Kompression zu Qualität, lassen sich dabei nicht setzen.

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