Praxistest: LG Chocolate Multimedia KU580

05.09.2007

Lieferumfang / Verarbeitung

Unter dem Namen "Black Label" fassen die Koreaner von LG nicht etwa alle schwarzen Handymodelle zusammen, sondern vielmehr alle hochpreisigen Mobiltelefone mit Designallüren. Die Modelle der Chocolate-Reihe sind alles andere als Ramsch-Handys, obwohl der jüngste Vertreter KU580 (Chocolate Multimedia) mit einem Verkaufspreis von 309 Euro ohne Vertragsbindung bei Vodafone seinen Besitzer nicht in ein allzu großes Finanzloch stürzt. Der Nachfolger des UMTS-Modells KU800 bietet erwartungsgemäß den bekannten Wiedererkennungswert. Umhüllt vom typischen Klavierlack und teilweise gesteuert durch berührungsempfindliche Sensortasten, die allesamt rot beleuchtet sind, bietet das KU580 die typischen "Schokoladenzutaten".

Es gibt aber auch ein paar interessante Unterschiede gegenüber dem Ur-Chocolate-Phone. So fällt das KU580 ungewöhnlich breit aus, wodurch das quer verbaute hochauflösende TFT-Display (320 x 240 Pixel) mit nunmehr 262.144 Farben fast schon ein 16:9-Erlebnis bietet. Auf diese Weise konnten die Macher das Slider-Modell im Vergleich zum KU800 zumindest einen knappen Millimeter dünner halten. Insgesamt wirkt die Optik durch den gut ausbalancierten Formfaktor und dank den bekannten Chocolate-Merkmalen sehr zeitgemäß und trotz anderer Designvarianten keineswegs ausgelutscht. Bei der Verarbeitung fällt es schwer, irgendetwas zu kritisieren, so akribisch haben die Ingenieure gearbeitet. Der Slider gleitet sehr präzise auf und zu und ist im Gegensatz zu manch anderem Schiebe-Handy auch nahezu wackelfrei. Beim Zusammenfügen der schwarzen und silberfarbigen Hartplastik-Elemente entstanden außerdem keinerlei erkennbare Fugen, was dem KU580 felsenfeste Robustheit attestiert. Dass der Klavierlack Fingerabdrücke magisch anzieht, nehmen eingefleischte Fans der glatten Chocolate-Reihe gerne in Kauf und zücken regelmäßig ihr obligatorisches Mikrofasertuch.

Die Zifferntasten folgen der Designpolitik des Ultraslim-Vorreiters Motorola RAZR: Statt auf gewölbten Knöpfen tippt man beim KU580 auf einer glatten Folientastatur, eingebettet in den Farben Schwarz, Weiß und Silber. Die feurig-rote Hintergrundbeleuchtung darf allerdings auch bei diesem Chocolate-Spross nicht fehlen. Die Zifferntastatur wirkt aufgeräumt und lässt sich problemlos bedienen: großflächige Tasten lassen dank ihrer klaren und gleichmäßigen Druckpunkte SMS leicht von der Hand gehen. Gänzlich neu gestaltet hat LG das Joypad, das auf einer kreisrunden Fläche zum Tippen einlädt. Dass man im Rahmen des Navkeys auf Sensortasten verzichtet, ist ein weiser Zug des Herstellers - zu oft drückte man beim Vorgänger versehentlich aufs virtuelle Steuerkreuz.

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