Praxistest: Motorola PEBL U6

17.07.2006

Lieferumfang / Verarbeitung

Die Verpackung des Design-Modells von Motorola passt sich dem Anspruch des PEBL an: eine dickwandige quaderförmige Pappschachtel mit Hochglanzbeschlag offenbart zunächst einen echten auf einem Trennboden aufgeklebten Kieselstein, unter dem sich der reichhaltige Lieferumfang verbirgt. Neben dem Gerät selbst findet man hier ein USB-Ladegerät, ein Datenkabel, eine CD-ROM mit Motorolas lizensierten Mobile Phone Tools der aktuellen Version 4.0 und reichhaltige Dokumentation zum Handy.

Dass das PEBL alles andere als ein technisches Highlight ist, werden wir später noch vertiefen - doch im Bereich des Handydesign setzt Motorola wie einst beim RAZR innovative Akzente. Anders als beim Vorgänger konzentrierten sich die PEBL-Designer auf die kieselsteinähnliche Form des Handys. Mit Hilfe eines überaus intelligenten magnetbasierten Öffnungsmechanismus, bei dem man einfach die Oberschale des Folders mit dem Daumen nach unten zieht und sich das Gerät mit einer sanft gefederten Bewegung öffnet, erhält man Zugriff auf die Funktionen des Handys. Verarbeitung und Materialwahl sind so exklusiv, dass der Öffnungsmechanismus des PEBL auf lange Sicht zum süchtigmachenden Spiel unter dem Schreibtisch oder der Jackentasche verleitet. Die Außenhaut wurde mit einem gummierten, Softtouch-ähnlichen Material überzogen, sodass das Handy weich und geschmeidig in der Hand liegt.

Während man beim Innendisplay auf die Motorola-typische 176x220 Pixel große Standardkomponente setzt, nutzt das Außendisplay eine Monochromkomponente auf OLED-Basis, die Informationen wie Uhrzeit, verpasste Anrufe und eingegangene Mails in überaus intelligenter Weise darstellt und dem Gesamtdesign die Krönung aufsetzt ? ein Farbdisplay wäre an dieser Stelle wahrscheinlich die falsche Wahl gewesen. Die Tastatur ist RAZR-ähnlich glatt und von geschwungenen halbtransparenten Gummizügen durchbrochen, die die einzelnen Tasten aus glattem Aluminium voneinander abgrenzen. Die Bedienbarkeit leidet beim PEBL leider erheblich unter dem extravaganten Design: zwar sind die Tasten mit sanften Anschlägen allesamt gut bedienbar, doch wird der Finger allzu oft von dem unkonventionellen Design abgelenkt. Besonderes Ärgernis:der runde 5-Wege-Navkey ist deutlich zu klein ausgefallen und die Bestätigungstaste nur sehr schwer zu erfühlen, was häufiger zu ärgerlichen Vertippern führt. Die Tastaturbeleuchtung schimmert gleichmäßig in schmutzigem Weiß sanft durchs Bedienfeld und lässt auch die souveräne Bedienung im Dunkeln zu. Mit Hilfe einer weichen Tastenwippe und zwei Softkeys werden Sprachwahl, Lautstärke und Situationsprofile bzw. Die Beleuchtung des Außendisplays aktiviert, um die Uhrzeit ablesen zu können.

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