Praxistest: Motorola RIZR

31.01.2007

Ausstattung

Ausstattungstechnisch geht RIZR mit dem verwandten KRZR-Folder konform. Die 2 Megapixel-Kamera wird beim Slider mit einer überdurchschnittlich hellen LED-Leuchte tatkräftig unterstützt und erlaubt damit auch Aufnahmen von bis zu einem Meter entfernten Motiven bei Nacht. Dabei kämpft die Kamera selbst mit den bekannten Problemen: ein stärkerer Blaustich bei Innenaufnahmen und mangelnde Detailschärfe sind die Gründe, warum man weder RIZR noch KRZR als designierte Kamerahandys bezeichnet.

Für Multimedia-Fans gibt es gleich drei Media-Player, darunter einen für Videoclips und eine Java-Applikation namens "Digital Audio Player" die Such- und Sortierfunktionen für Alben, Künstler und Genres bietet, sich aber im Gegensatz zum featureärmeren System-Player nicht in den Hintergrund schalten lässt. Mit Musikdateien in Microsofts WMA-Format, wie sie beispielsweise MediaPlayer 11 in der Grundeinstellung produziert, kann das RIZR nichts anfangen, AAC-/M4A-Dateien und MP3s aller Art werden aber anstandslos wiedergegeben und lassen sich auch als individuellen Ruf- und SMS-Ton verwenden. Dank Unterstützung des Bluetooth A2DP-Profils gelangen Stereoklänge auch kabellos zu kompatiblen Bluetooth-Headsets, Motorola bietet hierfür beispielsweise die drahtlosen DJ-Kopfhörer S805 an, andere professionelle Kopfhörer kann man mangels Klinkenadapter nicht ans RIZR anschlie�en. Die Maximallautstärke des integrierten Lautsprechers liegt wie bei den meisten Motorolas über dem Durchschnitt gängiger MP3-fähiger Handys. Den akustischen Höhenflug bremst nur ein leicht scheppernder Klang bei zu niedrig gesampleten Musikdateien.

Statt eines belanglosen Spielchens steht dem Gelegenheitszocker Gamelofts Breakout-Variante BlockBreaker Deluxe zum schnellen Stromverbrauch zur Verfügung. Darüber hinaus fanden wir in unserem Testmuster einige Motorola-eigene Applikationen zur Sicherung von Textnachrichten und Kontakten auf den Webseiten des Herstellers und einen optisch und logisch sehr gut aufbereiteten Client zur Bearbeitung und Beobachtung von eBay-Auktionen.

Speicherplatz ist beim RIZR mit rund 20,7 MB zwar nicht gerade im �berfluss vorhanden, doch dank eines microSD-Steckplatzes oberhalb des SIM-Karten-Slots ist für Flexibilität gesorgt. Vielsimser und Menschen mit gro�em Freundeskreis können zudem beruhigt sein, denn es lassen sich bis zu 2000 Kontakte verwalten und der Speicherplatz für Kurzmitteilungen wurde dynamisch gestaltet. Apropos Kontakte: Jedem Eintrag können bis zu 14 Merkmale zugeordnet werden, darunter auch Geburtstage (die leider nicht direkt im Kalender erscheinen), EMail-, Web- und Postadressen. Ansonsten geht es im Businessbereich eher unspektakulär zu: ein Kalender mit Terminerinnerungen, Wochen- und Agendaansicht, Taschenrechner mit Währungsumrechner, ein Wecker - die Basisfunktionen zur Organisation des Alltags sind dem RIZR geläufig. Was einige globetrottende Geschäftsleute jedoch schmerzlich vermissen könnten, sind Funktionen wie Timer, Notizzettel und vor allem Situationsprofile.

Für den mobilen Datenaustausch steht neben einem MiniUSB-Adapter, der den Betrieb des RIZR als Wechselspeichermedium an PCs erlaubt auch Bluetooth und GPRS zur Verfügung. Letztgenannter Standard arbeitet wie schon beim KRZR auf Klasse 12-Niveau, was die Geschwindigkeit von Datenuploads und Anfragen an Webseiten merklich beschleunigt. Weiteres Plus: wer seine Kontakte und Kalenderdaten online verwalten will, kann sie wahlweise mit Microsofts Exchange/ActiveSync oder dem freien Standard SyncML abgleichen. Ein solches Ma� an Flexibilität findet man sonst nur auf einigen wenigen Symbian-Smartphones.

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