Praxistipp: Berufsunfähigkeit richtig absichern

09.03.2006
Obwohl jeder Vierte lange vor Erreichen des Rentenalters berufs- oder erwerbsunfähig wird, verfügen nur erschreckend wenige über eine ausreichende Absicherung.

Obwohl jeder Vierte lange vor Erreichen des Rentenalters berufs- oder erwerbsunfähig wird, verfügen nur erschreckend wenige über eine ausreichende Absicherung. Dass nach 1960 Geborene bei Berufsunfähigkeit allenfalls eine winzige Erwerbsminderungs-Rente erhalten, wissen nur die Wenigsten. Selbst wer eine BU-Police besitzt, wiegt sich oft in trügerischer Sorglosigkeit: mit im Schnitt rund 400 Euro versicherter Monatsrente ist die Absicherung nur Stückwerk - auch dann bleibt im Ernstfall oft nur Hartz IV.

Wer jung und gesund ist, geht bei der Suche nach einem BU-Schutz mit Vorsprung auf die Strecke. Wer schon ein paar Jahre mehr zählt oder in einem risikoreichen Beruf arbeitet, muss höhere Hürden nehmen und erhält schlimmstenfalls gar keinen Versicherungsschutz. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sollte nicht übereilt, aber doch so früh wie möglich abgeschlossen werden. Denn ab dem 40. und besonders ab dem 50. Lebensjahr steigt das Risiko dramatisch an.

Einen frühen Versicherungsbeginn honorieren die Anbieter mit niedrigen Prämien. Je riskanter der Beruf, desto teurer der Schutz. Körperlich Tätige müssen mit höheren Prämien rechnen als Kopfarbeiter. Die Gesellschaften teilen die Berufe meist in vier Risikogruppen ein. Weil die Einteilungen bei den einzelnen Assekuranzen erheblich abweichen, sollte man nach einer Versicherung Ausschau halten, die den eigenen Beruf günstiger einstuft.

Zum Vergleich unbedingt mehrere Angebote gleichzeitig einholen. Wer als 30-jähriger kerngesunder kaufmännischer Angestellter einen Vertrag mit 1.000 Euro Berufsunfähigkeitsrente monatlich inklusive Risikolebensversicherung von 50.000 Euro und einer Laufzeit bis zum Rentenbeginn mit 65 abschließt, zahlt beim günstigsten Anbieter zur Zeit weniger als 500 Euro im Jahr. Der teuerste Versicherer verlangt für den gleichen Schutz rund 1.150 Euro.

Mehr zum Thema Vorsorge lesen Sie bei www.moneytimes.de (mf)

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