Microsoft

Pre-Touch-Display erkennt Gesten ohne Berührung

03.05.2016
Microsoft zeigt auf der CHI-Konferenz 2016 ein Display, das ohne Berührung Gesten und Bewegungen vor dem Bildschirm genau und zuverlässig erkennt. In einem Video demonstriert das Unternehmen, wie das "Pre Touch" genannte Display funktioniert.
Pre Touch erkennt Bewegungen der Hände und Finger vor dem Display und löst entsprechend Aktionen aus.
Pre Touch erkennt Bewegungen der Hände und Finger vor dem Display und löst entsprechend Aktionen aus.
Foto: Microsoft

Microsoft arbeitet an einer neuen Display-Technik, die Eingaben ohne Berührung des Bildschirms erkennt. Das Verfahren heißt Pre-Touch und wurde jetzt im Vorfeld der Konferenz CHI 2016 vorgestellt, bei der es vornehmlich um die Mensch-Maschine-Kommunikation geht. Pre Touch erkennt Bewegungen der Hände und Finger vor dem Display und löst entsprechend Aktionen aus, bevor der Nutzer überhaupt das Display berührt. In einem Video sieht man etwa, wie Bedienelemente eines Videoplayers eingeblendet werden, sobald der Nutzer sich mit seinen Fingern dem Bildschirm nähert. Anschließend kann er dann wie bei einem herkömmlichen Touchscreen auf die Buttons drücken.

Außerdem erkennt der Pre-Touchscreen auch, in welcher Hand ein Gerät gehalten wird, da bei einem Rechtshänder der Handballen zumindest nah an den Display-Rand herankommen wird oder ihn sogar berührt. Bewegt der Nutzer den Daumen über das Display, wird ein angepasstes Bedienfeld für die Ein-Hand-Bedienung eingeblendet. Im Video kann der Nutzer so etwa die Lautstärke per virtuellem Scrollrad einstellen oder zu einer beliebigen Stelle im Video wechseln. Nimmt der Nutzer dann etwa im Querformat noch die linke Hand samt Daumen dazu, werden auf dieser Seite Zusatzoptionen eingeblendet.

Im Browser zeigt Pre-Touch nur in unmittelbarer Nähe des über dem Display schwebenden Fingers Links an, die sich ansonsten unauffällig im Text verstecken. Zudem demonstriert Microsoft im Video auch das Blättern von Seiten mit zwei Fingern ohne Berührung und das Markieren von Text mit einem schwebenden Finger. Auch das Aufrufen von Kontextmenüs an der Stelle eines schwebenden Fingers nach der Berührung eines Bedienelementes ist zu sehen.

Sinnvolles Feature oder nur Zeitverschwendung?

Im Video funktioniert das alles schon recht gut. Ob und wann diese Technik allerdings erhältlich sein wird, ist ungewiss. Microsoft selbst spricht davon, dass man bei der Erforschung fortschrittlicher Touchscreen-Bedienung noch in den Kinderschuhen steckt. Früher oder später muss aber sicherlich der nächste Schritt nach der derzeitigen Touchscreen-Bedienung kommen - vielleicht in Kombination mit Ultraschall für haptisches Feedback. Zuvor hatte es bereits Gerüchte gegeben, dass das Lumia 935 mit 3D-Steuerung auf den Markt kommen wird. Das scheint aber verworfen worden zu sein, sofern man die Aussage Microsofts zum Forschungsstand richtig interpretiert.

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