Preisanstieg ist unvermeidbar

27.04.2000

Im Vergleich zur Vorwoche konnten die Speicherpreise in der KW 16 ihr Niveau halten. Module mit 64 und 128 MB blieben hartnäckig unter den "magischen Grenzen" von 100 beziehungsweise 200 Mark. Sollten Third-Party-Bausteine diese Werte überschreiten, dann ist laut Expertenmeinung der Weg nach oben offen. Der Tiefstand lag in diesem Jahr bei rund 83 Mark (64 MB) respektive 166 Mark (128 MB). Der Höchststand stammt aus der ersten Jahreswoche: 64 MB SDRAM kosteten damals 139 Mark, und für 128 MB mussten Fachhändler 271 Mark ausgeben.

Vor genau einem Jahr war die Situation ähnlich, allerdings befanden sich die Preise gerade auf einem Abwärtstrend. Ende April 1999 betrug der HEK 103 Mark (64 MB) sowie 215 Mark (128 MB). Im Sommer gab es jedoch auch Höchststände, die dreimal so hoch lagen. Obwohl derzeit ein Preisanstieg erwartet wird, wird es wohl soweit nicht so schnell wieder kommen. Die Speicherhersteller haben zwar bewiesen, dass sie fähig sind, sich untereinander abzusprechen, doch eine erneute Hochpreisphase wird sich nicht lange halten können. Letztendlich hängt es davon ab, wie stark sich der Handel mit günstiger Ware eindeckt und wie der Sommer verläuft. In den letzten Wochen ist das PC-Geschäft mehr schlecht als recht gelaufen, was vor allem auf die schlechte Liefersituation bei Intel-CPUs zurückzuführen ist. Insidern zufolge soll diese Situation aber noch das ganze zweite Quartal über andauern. In dieser Konstellation kann sich der Speichermarkt möglicherweise sogar bis in das Sommerloch retten. Einige Kunden haben ihre Bestellung zur Zeit auf Eis gelegt, um die Entwicklung abzuwarten. Fachhändler sind im Moment auf jeden Fall gut beraten, sich ein Lager aufzubauen. (kfr)

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