Preise heißer als das Wetter

25.05.2000
Von witterungsbedingter Trägheit kann derzeit im IT-Markt keine Rede sein - preislich tut sich was bei fast allen Produktgruppen. Die Werte kommen aus dem CPI-System.

ISDN-Controller, Intern, Passiv

AVM auf Tour - Elsa mit Austausch

Nach einer längeren Zeit der Ruhe tut sich was beim ISDN-Angebot. Nachdem mit USB endlich eine leicht handhabbare und gleichzeitig schnelle Schnittstelle für Peripheriegeräte zur Hand ist, steigen immer mehr Hersteller, die bisher nur analoge Modems angeboten haben, auf den ISDN-Zug auf, beispielsweise Tixi.com.

Der Markt dafür ist durch das aggressive Marketing der Telekom weit offen. AVM - als Klassiker - fährt derzeit durch die Lande und zeigt die Nutzungsmöglichkeiten seiner ISDN-Produkte auf. Elsa bietet ein Umtauschmodell an, das zum Wechsel von analog zu ISDN animieren soll.

Grafikkarten, 8 MB

Quo vadis, Grafiktechnologie?

Nach dem Rückzug von S3 aus der Grafikchip-Produktion werden die Karten neu gemischt, wobei noch unklar ist, was aus der S3-Tochter Diamond wird, die noch vor nicht allzu langer Zeit einer der Marktführer für hochwertige Grafikkarten war. Der restliche Markt schläft nicht. War bisher Nvidia alleiniger Anbieter für Chips mit Geometrie- und Ausleuchtungsbeschleunigung, so ist mit ATIs Radeon ein mächtiger Mitbewerber aufgetreten. Aber auch Matrox (G450), SGI und Sun sind mit neuen Chips und Karten am Markt, freilich mehr auf den professionellen Grafikmarkt ausgerichtet.

Pentium-III-PCs, 500 MHz, 8-bis 12 GB-Festplatte

Ein Fall für den Wahrsager

Der PC-Markt kommt heuer nicht zur Ruhe. Praktisch täglich flattern neue Trendmeldungen aus dem Faxgerät. Sind die RAM-Preise gestern noch gefallen, erleben sie heute wieder ein Hoch. Die Marktauguren sind sich uneinig darüber, wie die Entwicklung weitergehen soll. So ist denn auch der Preis für einen Durchschnitts-PC gegenüber dem Vormonat gerade mal um gut zwei Prozent gefallen, ein untypischer Wert. Für Pentium-CPUs sieht die Liefersituation noch immer nicht rosig für den Händler aus - Intels letzte Preissenkung ist fast unmerklich verpufft, das mangelnde Angebot ließ die Preise sofort wieder ansteigen.

Notebooks, Aktiv-Display, 500-MHz-Pentium-III

Neues Notebook-Vokabular

Auch der Notebook-Preis ist derzeit feststehend. Gerade mal um drei Promille ist er gegenüber dem Vormonat gefallen und liegt für ein Gerät mit 500 MHz Taktfrequenz bei rund 6.045 Mark. Interessant ist, wie sich das Vokabular in Anzeigen für Notebooks geändert hat. Wo früher harte Fakten genannt wurden, sieht man heute Attribute wie "schick" und "elegant", und natürlich sind alle Geräte für den Erfolgsmenschen gedacht, sei es nun im geschäftlichen oder privaten Bereich. Dabei wird oft übersehen, dass die Geräte heute wirklich vor technischen Superlativen nur so strotzen, insbesondere was die Datensicherheit angeht.

Office-Pakete

Software-Preise stabil?

Kaum eine Bewegung ist bei den Preisen für Office-Komplettpakete auszumachen. Seit Wochen dümpelt der Durchschnittspreis knapp unter 800 Mark dahin. Illusionen darf man sich nicht machen: Bestimmt wird der tatsächliche Preis für ein Office-Paket in Deutschland von Microsoft. Für den Händler ist dies nicht einmal schlecht, werden diese Pakete doch noch immer hochpreisig gehandelt. Allerdings bleibt auch oft genug das Serviceaufkommen am Händler hängen. Sinnvoller wäre vielleicht die Konzentration auf billige Mitbewerber - oder gar kostenlose wie Star Office - verbunden mit dem Verkauf von Betreuung als Dienstleistung. Aber hierfür scheint der Markt noch nicht reif zu sein.

Farbtintenstrahldrucker, 600 DPI, A4

HP-Marktführerschaft steigt

Tintenstrahldrucker werden in vielen Unternehmen ganz automatisch mit der Deskjet-Produktreihe von HP gleichgesetzt - bei der breiten Produktpalette des Unternehmens kein Wunder.

Nach wie vor ist das Geschäft mit Tintenstrahldruckern ein Wachstumsmarkt. Zum einen wird die Druckqualität mit jeder Gerätegeneration noch einmal ein bisschen besser (und gleichzeitig schneller und/oder leiser), zum anderen lohnt sich bei dem derzeitig niedrigen Preisniveau kaum noch eine Reparatur. Lieber schafft man sich nach einem Defekt ein Neugerät an. Den Händler freut’s, doch besonders umweltfreundlich ist diese Entwicklung nicht.

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