Preiseinbruch bei DVD-Rekordern

08.07.2004
Der durchschnittliche Endkundenpreis für DVD-Rekorder wird bis Ende des Jahres um bis zu 50 Prozent einbrechen, wenn die Taiwanesen ihr Produktionsvolumen wie geplant weiterhin drastisch erhöhen. Das erklärte das Market Intelligence Center (MIK) in Taiwan. Von ComputerPartner-Redakteurin Ulrike Goressen

Allein im ersten Halbjahr 2004 wurden in Taiwan, darunter auch von Benq und Lite On, rund eine Million DVD-Rekorder im Wert von 220 Millionen Dollar produziert. Im vergleichbaren Zeitraum 2003 waren es knapp 50.000 Stück (Wert 14 Millionen Dollar). Laut MIC wollen die Taiwanesen im zweiten Halbjahr 2004 weitere zwei Millionen DVD-Rekorder auf den Markt bringen und so eine gewichtige Rolle im internationalen Markt einnehmen. 2003 beherrschte Japan mit 50 Prozent Anteil den Weltmarkt. Die europäischen Hersteller hielten rund zehn Prozent und die südkoreanischen sowie chinesischen Manufakturen jeweils zwischen sechs und acht Prozent. Zu den Taiwanesen gab MIC für 2003 keine Zahlen heraus, geht aber für 2004 von einem Marktanteil von 25 Prozent aus. Das bedeutet den zweiten Platz im internationalen Ranking.

Laut MIC werden in Taiwan die Preise für die Schlüsselkomponenten wie DVD-Lader und MPEG-2-Decoder-Chips massiv sinken. Das schlägt sich in der zweiten Jahreshälfte auf die Endkundenpreise nieder, die um bis zu 50 Prozent einbrechen könnten.

Meinung der Redakteurin

Für die Taiwanesen sind Marktanteile wichtiger als Profit. Da zeichnet sich bei den DVD-Rekordern endlich wieder ein lohnender Markt für Hersteller und Händler ab, und sofort wird dieser mit billigen Massenprodukten überschwemmt und ausgehöhlt.

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