Preisliste auf CD-Rom und amerikanische Auktion

07.01.1999

MÜNCHEN: Die neuen Medien gehen an den Großhändlern nicht spurlos vorüber. CHS verschickt demnächst die Preisliste auf CD-Rom und versucht sich online mit einer "amerikanischen Auktion".Papier ist out, elektronische Medien sind in, denkt sich der Distributor CHS und verschickt ab dem dritten Quartal 1999 seine Preisliste nur noch auf CD-Rom. Wie der Vorläufer aus Papier erscheint die CD-Rom mit dem Namen "CHS Interactive" vierteljährlich. Sie flattert den rund 17.000 Kunden zusammen mit der Publikation "CHS Direkt" ab Mitte Juli ins Haus. Wer an der Papierform hängt, kann sich die Listen ausdrucken. Ansonsten empfiehlt der Großhändler, die Preise auf die Festplatte zu speichern, damit die Abfrage schneller vonstatten geht. Zwischen 20 und 30 MB Speicherplatz werden dafür benötigt. Die Preisliste kann täglich mit Hilfe der Webseiten des Distis aktualisiert werden.

"Wir betrachten CHS Interactive nicht nur als Preisliste, sondern als Nachschlagewerk", erklärt Peter Bundgard, Geschäftsführer der CHS Electronics Deutschland GmbH. Demoversionen neuer Software, Film- oder Audioclips und Marketingmaterialien von Herstellern sollen das Medium attraktiv machen.

Die CD-Rom kann lokal oder im Netzwerk installiert werden und ist E-commerce-fähig. Das heißt, daß über eine Warenkorb-Funktion eine elektronische Bestellung generiert werden kann. Ein Serviceteil gibt Übersicht über Ansprechpartner bei CHS, Links zu Herstellern und stellt RMA- oder Bestellformulare zur Verfügung. In der "Hersteller-

lounge" der CD-Rom ist eine Frage versteckt. Wer die richtige Antwort weiß und ein bißchen Glück hat, kann einen Smart gewinnen.

CHS Interactive ist der jüngste Baustein der E-Commerce-Strategie des Distributors. Bundgard berichtet, daß derzeit 100 Aufträge pro Tag über das Internet bei CHS eintreffen. Er erwartet, daß bis Ende des Jahres fünf bis zehn Prozent des Umsatzes über den elektronischen Weg generiert werden.

Für einen weiteren Baustein seines E-Commerce-Konzepts, der amerikanischen Auktion, erhofft sich der Großhändler noch mehr Aufmerksamkeit. Jede Woche stellt CHS zehn Produkte, deren Preis täglich sinkt, auf die Auktionsseiten. Bundgard hofft, daß die Kunden fleißig mitsteigern. Die Frage "wie lange warte ich noch, wann schlagÈ ich zu?" sollen den Einkauf spannend und unterhaltsam machen. Damit Fachhändler so oft wie möglich auf die Seite schauen, will CHS dort nicht nur Ladenhüter anbieten, sondern auch attraktive Produkte. Bundgard setzt darauf, daß das spielerische Element viele Kunden zum Mitmachen bewegt. Sein Ziel: 2.000 bis 5.000 Hits auf die Seite pro Tag. (is)

Spieltrieb und Spannung: Vom Zeitpunkt des Zuschlags hängt bei der amerikanischen Auktion von CHS

der Preis ab.

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