Presseschau

11.12.1998

HandelsblattZu den zahlreichen Konkursen von Anbietern und Herstellern von PCs in den letzten Monaten schreibt das "Handelsblatt" in seiner Ausgabe vom 3.11.98:

Sehen wir uns die aktuellen Angebote des Computerhandels an, stoßen wir immer wieder auf stereotype Formulierungen: "Pentium II, 64 MB SDRam, 6,4 GB HDD, 32x CD-Rom, 400 MHz für nur 1.999 DM".

Wer am Entschlüsseln kryptographischer Botschaften seine Freude hat, wird erstaunt sein, wieviel Leistung es heutzutage für wie wenig Geld gibt. Doch selbst bei gutem Willen wird er möglicherweise in Erklärungsnöte geraten, wenn er begründen soll, wofür man diese Leistung überhaupt braucht.

Immer mehr Leistung für immer weniger Geld - schön und gut. Aber solange es keinen Grund gibt, mehr Leistung zu kaufen, kann es passieren, daß sich immer weniger Kunden finden.

Das "Handelsblatt" bezeichnet die Trennung von zahlreichen Sparten bei Siemens in seiner Ausgabe vom 5.11.98 als "Befreiungsschlag":

Trotzdem ist die Entscheidung, die Bereiche Halbleiter und Siemens Nixdorf an die Börse zu bringen, natürlich auch ein Eingeständnis des Scheiterns. (...) Das nächste Prestigeobjekt, die Chipfabrik in Dresden, dürfte auf der Kippe stehen.

Süddeutsche Zeitung

Die "Süddeutsche Zeitung" zum gleichen Thema (6.11.98):

Aber selbst, wenn der Halbleitersektor wieder die Gewinnzone erreicht hat, wird der Börsengang nicht leicht sein. Denn auch dann wird dem Bereich noch die erforderliche kritische Masse fehlen. So ist vielleicht doch nicht auszuschließen, was Siemens bisher immer abgelehnt hat (worüber man jetzt aber froh sein könnte): der Zusammenschluß mit einem kompetenten Partner.

Computer Zeitung

Über die Gemütsruhe bei mittelständischen deutschen Unternehmen in Sachen Jahr-2000-Umstellung und die Informationspolitik der Regierung dazu schreibt die "Computer Zeitung" (Ausgabe 45 vom 5.11.98):

In diesem Fall ist es zu schwach, wenn die neue Bundesregierung ankündigt, eine bessere Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Jahr 2000 zu leisten. Kaum ein mittelständischer Unternehmer wird Zeit haben, im Internet zu surfen, um sich über das Jahr-2000-Problem zu informieren. Besser wäre da schon, die deutsche Industrie würde sich zusammenraufen und ein Bündnis für das Jahr 2000 schließen.

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