Presseschau

11.05.1998

Süddeutsche ZeitungDie Reaktion der Unternehmen auf die geplante Neuregelung der 620-Mark-Jobs nimmt die "Süddeutsche Zeitung" (31.10./1.11.1998) aufs Korn:

Die Unternehmer werden indes zu den alten Schablonen greifen. Sie werden jammern, daß sie nun alles nicht mehr bezahlen können. Doch sie wissen, daß sie sich dabei in Wahrheit nur lächerlich machen. Sie müssen keinen Pfennig mehr bezahlen; statt der Pauschalsteuer zahlen sie künftig eben Sozialabgaben. Wenn überhaupt jemand Probleme bekommt mit Riesters Reform, dann ist es Finanzminister Lafontaine. Ihm gehen die Milliardeneinnahmen aus der Pauschalsteuer verloren. Er ist deshalb der einzige, der das Recht hätte, sich zu beklagen.

Handelsblatt

Zum Start des ersten Satelliten-Telefonnetzes "Iridium" Anfang November meint das "Handelsblatt" (30./31.10.1998):

Ob ihnen allen (den Anbietern, d. Red.) Erfolg vergönnt sein wird, hängt vor allem von der technischen Entwicklung und den Gebühren ab. Noch sind etwa die von Motorola und Kyocera gebauten Telefone groß und unhandlich - Motorola rechnet mit einem Absatz von 100.000 Geräten noch in diesem Jahr. Und nicht nur die Vermittlungsqualität muß steigen, sondern es müssen auch die Kosten fallen.

Computerworld

Die frischgebackene Unix-Allianz zwischen IBM und SCO sieht die Schweizer "Computerworld" (Nr. 45/98) kritisch:

In der Praxis wird sich die Ehe noch bewähren müssen. Denn eine ähnliche Allianz hat SCO letztes Jahr mit Hewlett-Packard geschmiedet, und ist aufgrund unterschiedlicher technischer Auffassungen kläglich gescheitert. Dass IBM und SCO mit technischen Details geizen, lässt Schlimmes vermuten.

Computerwoche

Die deutsche Schwesterzeitung "Computerwoche" schreibt in ihrer Ausgabe 44/98 zum gleichen Thema:

Allerdings ist es noch zu früh, dieses Abkommen als einen wichtigen Schritt in Richtung auf ein Einheits-Unix zu sehen. Schließlich mischen hier Hewlett-Packard, Compaq/Digital und vor allem Sun mit eigenen Derivaten kräftig mit. Zunächst bedeutet der Deal nicht mehr und nicht weniger als eine Stärkung des Anti-Microsoft-Lagers.

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