Presseschau

17.09.1998

Die Computer Zeitung (37/98) kommentiert den Streit zwischen Sage-KHK und ihren Händlern wie folgt:So verwerflich das Vorgehen von Sage KHK sein mag - ganz unschuldig an ihrer derzeitigen Situation sind die Händler nicht. Sie haben sich in die Abhängigkeit von einem Unternehmen begeben - wohl wissend, daß dieses im Konfliktfall nicht zögern wird, seine Machtposition auszunutzen. Diese Situation ist nun eingetreten. (...) Bleibt zu hoffen, daß sie diesmal Konsequenzen ziehen, wenn die Sache ausgestanden ist. Denn das ist der einzige Weg, Sage KHK ihr rüdes Geschäftsgebaren auf Dauer abzugewöhnen.

WirtschaftsWoche

Nach dem gescheiterten Verkauf des PC-Werks an Acer hat Siemens-Chef Heinrich von Pierer nach Ansicht der Wirtschaftswoche (38/98) zwei Möglichkeiten:

v. Pierers Alternativen: Das Werk in Eigenregie weiterführen oder einen neuen Partner suchen. Ein Alleingang wäre für Siemens schmerzhaft. Denn der Verkauf des Werkes zielte auf Größenvorteile, die jährlich einen hohen zweistelligen Millionenbetrag in die Kassen spülen sollten und nun verlorengingen. Doch zumindest ein Unternehmen signalisiert derzeit Interesse an der Übernahme der Siemens-PC-Fertigung: Fujitsu. (...) Der geplatzte Deal verzögert die zum 1. Oktober geplante Integration der Computertochter Siemens Nixdorf in den Siemens-Konzern. Seit fast einem halben Jahr streiten Gremien und Mitarbeiter über organisatorische und personelle Fragen. Gleichzeitig kursieren Gerüchte, v. Pierer plane, weitere Teile seiner ehemaligen Computertochter zu veräußern. Als Käufer wird der französische IT-Konzern Cap Gemini gehandelt.

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