Presseschau

28.10.1999

"Computerwoche" (42/99) schreibt über einen ziemlich kleinlauten Steve Ballmer von Microsoft, der wegen "Windows 2000" im Kreuzfeuer stand:Auf der von der Gartner Group veranstalteten Itxpo 99 mußte sich Steve Ballmer unbequeme Fragen zu dem Betriebssystem Windows 2000 gefallen lassen. In puncto Skalierbarkeit habe man zuviel versprochen, konzedierte der Manager. "Ich glaube, es ist fair zu sagen, daß wir uns zu weit vorgewagt haben", sagte Ballmer mit Blick auf die Skalierfähigkeit des angekündigten Betriebssystems Windows 2000. (...) Ballmer rückte damit von früher gemachten Versprechungen ab. Mit einer Reihe von Marketing-Aktionen, darunter die "Skalabillity Days", hatte Microsoft immer wieder verkündet, Windows 2000 ebenso skalierbar machen zu wollen wie die konkurrierenden Unix-Systeme.

Das Erdbeben in Taiwan hat eindeutig auch Auswirkungen auf die Computerbranche. Ob diese wirklich so dramatisch sind wie zunächst angenommen, weiß Rainer Köhler in der "Süddeutschen Zeitung" vom 25.10.1999:

Vom neuen Boom, den das Ende der Asienkrise und der Bedarf an preiswerten Computern bescherten, wurden viele überrascht, und Anlagenkäufe im Hochtechnologiebereich brauchen ihre Zeit. Großabnehmer wie IBM müssen deshalb vorübergehend in Kauf nehmen, dass ihre geplanten Maximalziele beispielsweise bei Notebooks um etwa zehn Prozent verfehlt werden. Das Büro von Merill Lynch in Taipeh hat errechnet, dass dadurch im 4. Quartal der Weltausstoß bei Personalcomputern um etwa zwei Millionen Stück unter den Prognosen bleibt. Das wären aber immerhin noch 33,5 Millionen PCs, also deutlich mehr als die entsprechende Vorjahresproduktion von 29,9 Millionen.

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