Presseschau

22.11.2001

Die "Financial Times Deutschland" vom 19.11. kommentiert unter der Schlagzeile "Die Aktie von Dell wird langsam ein Sell" die Geschäftsergebnisse des Computerbauers:

Dass der Umsatz gegenüber dem zweiten Quartal bei steigendem Absatz um zwei Prozent gefallen ist, bedeutet einen durchschnittlichen Preisrückgang von sechs Prozent. Der Absatz von Servern und Speichern ist gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 20 Prozent gestiegen, doch weil die Preise im freien Fall sind, ist der Umsatz um elf Prozent gesunken. Ähnlich sieht es bei den tragbaren Computern aus, mit denen elf Prozent weniger erlöst worden ist, obwohl 18 Prozent mehr geliefert wurden. Nach zwei Quartalen fortgesetzten Rückgangs ist der Umsatz mit PCs im dritten Quartal gegenüber dem zweiten Quartal unverändert geblieben. Doch der mittlere PC-Preis hat von 1.850 auf 1.800 Dollar nachgegeben. Das Dienstleistungsgeschäft, das nun zehn Prozent (1999: sechs Prozent) zum Umsatz beiträgt, ist nach wie vor zu klein, um den Preisdruck bei der Hardware zu kompensieren.

In den IT-Abteilungen der Unternehmen, bei den CIOs und den verantwortlichen Managern, hat ein Umdenkungsprozess begonnen, schreibt die "Computerwoche" Nr. 46/01:

Offenbar besinnt sich die IT auf ihre ursprüngliche Aufgabe, Prozesse im Unternehmen so gut wie möglich zu unterstützen. Neuartige Projekte, in denen die IT im Mittelpunkt von Prozessen steht - beispielsweise E-Procurement oder Collaborative Computing -, werden dagegen nur noch auf Sparflamme gekocht. Zum einen liegt das daran, dass es sich zurzeit einfach niemand leisten kann, zu experimentieren oder in Projekte zu investieren, der Ausgang ungewiss ist. Andererseits ist die Business-Welt auch mal wieder enttäuscht von der Informationstechnik - dieses Mal allerdings zu Unrecht. Die IT kann nichts dafür, dass die Träume von der Geldmaschine Internet geplatzt sind; gleichwohl hat sie darunter zu leiden.

Zur Startseite