Presseschau

19.07.2001

Die jüngsten Beschlüsse von Compaq-Chef Michael Capellas zur Kostensenkung (unter anderem Entlassung von 8.500 Mitarbeitern) kommentiert das "Handelsblatt" vom 12.7. wie folgt:

Capellas bleiben zwei Möglichkeiten: Entweder, er forciert den Konzernumbau hin zu einem Anbieter von Dienstleistungen und Hochleis-tungsrechnern. Oder er senkt die Kosten so drastisch, dass Compaq mit Dell mithalten kann. Der bisherige Mittelweg führt direkt zur nächsten Gewinnwarnung.

Auch die "Financial Times Deutschland" vom 12.7. widmet sich dem Thema Compaq. Das Blatt schreibt:

Das Unternehmen will seine Abhängigkeit vom wachstumsschwachen PC-Geschäft verringern. Es drängt in höher bewertete Bereiche. Aber überall weht der Wind schärfer. Bei Servern kämpft Compaq gegen Hewlett-Packard und wieder mal gegen Dell, bei Speicherlösungen gegen EMC. In manchen Feldern ist Compaq schon erfolgreich. Bei Taschencomputern scheinen die Texaner sogar zur Nummer eins aufgerückt. Der Anteil am Gesamtumsatz bleibt aber mickrig. Compaq scheiterte zuletzt, eine Beraterfirma zu kaufen. Ohnehin werden IBM, EDS oder HP nicht tatenlos zusehen, wie Compaq in ihrem Revier wildert.

Die "FAZ" vom 11.7. widmet sich unter der Überschrift "Vom Kis-tenlieferanten zum Betriebsberater" dem Wandel in der IT-Branche:

Die Aufwendungen für Informations- und Kommunikationstechnik werden nach Schätzung von Experten in Europa in den nächsten drei Jahren zweistellig wachsen. Während aber der Anteil der Ausgaben für Hardware wie Computer oder Netzwerke und die Basissoftware am Gesamtaufwand in den vergangenen Jahren nahezu kontinuierlich geschrumpft ist und weiterhin rückläufig sein dürfte, werden nach Branchenprognosen die Aufwendungen für Anwendungssoftware und Dienstleistungen der Informationstechnik überproportional wachsen. Fachleute schätzen, dass sie im Jahr 2004 mehr als 48 Prozent aller Ausgaben für Informationstechnik ausmachen, verglichen mit etwa 40 Prozent im vergangenen Jahr.

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