Presseschau

15.02.2001

Die "Welt am Sonntag" (11.2.) lehnt die Reform des Betriebsverfassungsgesetzes ab:

Besonders bei jungen Arbeitnehmern (...) löst der klassenkämpferische Gestus der Funktionäre Kopfschütteln aus. Das selbstbewusste Vertreten eigener Interessen ist ihnen selbstverständlich, ihr Betriebsverfassungsgesetz haben sie längst selbst formuliert: Recht auf Spaß an der Arbeit, flache Hierarchien und Pizza auf Firmenkosten, wenn es mal abends spät wird.

"Geschwindigkeit ist alles": Für die "Financial Times Deutschland" (12.2.) ist dieses Motto der E-Business-Generation schon wieder von gestern:

All die Unternehmen, die erst handelten und dann dachten, haben ihre wohlverdiente Strafe bekommen. Von dem Vorteil des First Movers spricht man heute kaum noch. Aber die Lektion, die diese Unternehmen gelernt haben, führt - hoffentlich - zu einer vernünftigeren und traditionelleren Einstellung gegenüber der Geschwindigkeit im Allgemeinen.

Im wirklichen Leben war Schnelligkeit noch nie ein Wert an sich. (...) Die Sorgfalt zählt. Schnell zu sein ist nur dann eine Tugend, wenn die Sorgfalt gewährleistet ist. Und so sollte es auch im Geschäftsleben sein.

Die Dinge richtig und gut zu machen wird wieder wichtig. (...) Natürlich ist es manchmal entscheidend, schnell zu sein. (...) Wichtig ist zu wissen, wann Geschwindigkeit einen Unterschied macht und sich in den anderen Fällen Zeit zu lassen.

Die "Süddeutsche Zeitung" (6.2.) kritisiert das geplante Gebührensystem beim Mobilfunkstandard GPRS:

Ein Argument, mit dem die Unternehmen ihre Klientel überzeugen wollen, ist die neue Abrechnungsart bei GPRS, die später auch bei UMTS angewendet wird. Die Handy-Benutzer zahlen nicht mehr für die Zeit, während der die Verbindung zum Internet besteht, sondern für die heruntergeladene Datenmenge. Das sei transparenter, behaupten die Marketing-Strategen. Doch das stimmt nur bedingt. Wer weiß schon, wie viel Kilobytes (KB) das Herunterladen einer Seite benötigt? Dagegen lässt sich die Zeitdauer des Chattens ganz genau feststellen. Wirklich durchsichtig werden die Preise nur sein, wenn die Surfer vor dem Herunterladen wissen, wie viel KB transportiert werden.

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