PRESSESCHAU

25.01.2001

Microsoft musste mit der Büro-Software "Office" im vierten Quartal einen Umsatzrückgang hinnehmen. Die "Financial Times Deutschland" (22.1.) kommentiert:

Angesichts der Absatzkrise des PC-Marktes, der nach wie vor für rund 70 Prozent des Microsoft-Umsatzes sorgt, fragen sich Analys-ten, woher künftig das Wachstum für Office kommen soll. Das populäre Programm sorgte im vergangenen Geschäftsjahr fast für ein Drittel des Gesamtumsatzes. (...) Wenn Microsofts Versuche, sich aus der Abhängigkeit vom PC zu befreien, weiter stocken, müssen sich die Anleger an solche Wachstumsraten gewöhnen (im einstelligen Prozentbereich - Anm. d. Redaktion). Die Ausflüge in Gefilde wie Kleincomputer im Palm-Stil, Internet-Dienste und Web-Fernsehen gelangen bisher nicht so recht.

Nach Ansicht des Analysten Volker Borghoff von der DG-Bank haben Software-Komplettanbieter derzeit die Nase vorn. Unter der Überschrift "SAPs Vorteil ist Intershops Nachteil" schreibt er im "Handelsblatt" vom 22.1.:

SAP profitiert vom sich abzeichnenden Trend hin zu Software-Anbietern, die eine breite und integrierte Produktpalette abdecken. Denn die Kunden bevorzugen immer öfter Lösungen aus einer Hand, um den Integrationsaufwand in die IT-Infrastruktur des Unternehmens möglichst gering zu halten. Neben den B2B-Lösungen von SAP profitieren davon auch die Produkte im Bereich Customer Relationship Management und Supply Chain Management. (...) Der Vorteil von SAP ist der Nachteil von Intershop. Der starke Fokus auf E-Commerce-Software für die Verkaufsseite wirkt sich negativ im Wettbewerb mit Komplettanbietern.

Für die "Computerwoche" (3/01) steht fest, warum Apple keine Marktanteile hinzugewinnt:

Die Rechner weisen alles auf, was das Techno-Herz eines Apple-Fans begehrt, aber sie sind teuer und nehmen kaum Rücksicht auf die installierte Wirklichkeit außerhalb der Apple-Welt. (...) Die Rechner sind bestens geeignet für eine relativ kleine Nische im Publishing-Segment, in anderen Bereichen sind sie als inkompatibel stigmatisiert. Ein Defizit, das durch den Apple-Nimbus immer weniger wettgemacht werden kann.

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