Presseschau

21.11.2002

Handelsblatt

Als Chance für die Telekom bezeichnet das "Handelsblatt" am 14.11. die Ernennung von Kai-Uwe Ricke als neuen Konzern-Chef.

Der neue Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom tritt ein schweres Amt an: Kai-Uwe Ricke steht vor einem Schuldenberg, vor einem harten Sanierungskurs, vor einer strategischen Neuausrichtung auf wichtigen Geschäftsfeldern wie beispielsweise in den USA.

(...) Der 41-Jährige verfügt aber auch über einen großen Vorteil: Er kennt das Unternehmen, das er nun führen muss, bereits in- und auswendig.

(...) Er wird nie wieder so stark sein, wie er es jetzt ist. Eine Alternative zu ihm gibt es nicht. Das ist ein Pfund, mit dem Ricke wuchern kann - und gegenüber seinem Hauptaktionär auch wuchern sollte: Der neue Telekom-Chef muss den Staatseinfluss zurückdrängen, damit er die notwendigen schmerzlichen Schnitte im Konzern ansetzen kann.

Frankfurter Allgemeine

Zum Dauerthema "Wie erreicht ein großes Softwarehaus den Mittelstand?" ruft die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am 15.11. die Probleme großer Softwareanbieter in Erinnerung:

Jedes Jahr starten die Marketingleiter Anläufe, um den Mittelstand zu knacken. Die meisten von ihnen blicken auf gescheiterte, weil zu halbherzige Versuche zurück - bislang konnten sie mit traditionellen Geschäften viel Geld verdienen und schoben die unbequemen Kunden beiseite. Spätestens heute muss die Branche umdenken. Die Großkunden werden kaum mehr Geld investieren. Im Mittelstand, so berechnen die Marktforscher von Gartner, wollen bis zu 45 Prozent der Unternehmen ihre IT-Budgets erhöhen.

Allerdings geben auch sie den Herstellern konkrete Vorgaben auf den Weg: Mit den herkömmlichen, komplexen Systemen können sie hier keine Kunden gewinnen. Kleine, günstige und pragmatische Lösungen führen zum Ziel. Klein, günstig, pragmatisch - genau das war Software in der Vergangenheit nicht. Also bauen die Ingenieure schweren Herzens die Systeme zurück, reduzieren sie auf Mindestanforderungen.

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