PRESSESCHAU

06.06.2002

Financial Times

"United Linux" von Suse und drei Mitbewerbern stärkt die Alternativen zu Windows und findet die Unterstützung von IBM, SAP, HP und anderen. Für die "Financial Times Deutschland" ist dies ein Hinweis darauf, dass im Linux-Markt echte Not herrscht. Sie schreibt am 31. Mai 2002:

Die Anbieter von Linux kämpfen ums Überleben. Die Branche der so genannten Distributoren hat es bisher nicht geschafft, Geld mit dem freien Betriebssystem zu verdienen. Firmen wie Suse, Caldera, Red Hat oder Turbolinux nutzen die im Internet frei verfügbare Software und bündeln Teile des Programms, um die Software an Privatkunden oder Firmen als Alternative zum Microsoft-Produkt Windows zu verkaufen. Gewinn wollen die Unternehmen mit den Dienstleistungen machen, die sie zusammen mit Linux anbieten.

Diese Rechnung ist bisher nicht aufgegangen. Die Analysten der IT-Beratung Meta Group schreiben in einer aktuellen Stellungsnahme: "Das Geschäftsmodell der Distributoren ist weltweit bislang keine Erfolgsstory." Einige Anbieter würden deshalb auch nicht überleben. (...)

Tatsächlich befindet sich die Branche in einer kritischen Situation. Zwar hat sich Linux vor allem im Bereich Großrechner zu einem echten Herausforderer von Microsoft gemausert; das Geld aus diesen Erfolgen verdienen aber nicht die Distributoren, sondern etablierte Dienstleister wie IBM Global Services oder T-Systems. (...)

Frankfurter Allgemeine

Die Fußballweltmeisterschaft 2002 hat begonnen. Da die Spiele bekanntlich in Japan und Südkorea stattfinden, werden auf Grund der Zeitverschiebung nur wenige Mitarbeiter deutscher Unternehmen die Spiele live sehen. Dieses Fazit zieht zumindest die "FAZ" in ihrer Ausgabe vom 01. Juni 2002:

(...) Das Institut der deutschen Wirtschaft befragte dazu 500 Firmen. 80 Prozent von ihnen lehnten es ab, ihren Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, mittags um 13.30 Uhr während der Arbeitszeit die Vorrundenspiele der deutschen Nationalmannschaft anzuschauen. (...) Von Karstadt war beispielsweise zu hören, in den Multimedia-Abteilungen würden Fernsehgeräte die Spiele übertragen, keinesfalls dürften sich dort die Mitarbeiter zusammenrotten und darüber das Tagesgeschäft vergessen. Es würden auch keine Ergebnisse über Lautsprecher durchgegeben, um den Kunden nicht die Spannung zu nehmen. Wer die Spiele sehen will, muss Urlaubstage in Anspruch nehmen oder auf Arbeitszeitkonten zurückgreifen.

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