Presseschau

17.01.2002

Apple-Chef Steve Jobs bringt einen Mac in Kugelform. Die Designer sind begeistert, nur die Kunden fehlen noch. Das ist zumindest in der "Wirtschaftswoche" vom 01. Januar 2002 zu lesen:

Mit dem neuen iMac hat Apple einen Marketingcoup par excellence gelandet und die Herzen der Ästheten im Sturm erobert. Die Designer schwärmen in den höchsten Tönen für den Rechner mit Rundfuß. Doch was kratzt es den Massenmarkt, wenn ein Schöngeist entzückt ist? Das Lob der Freaks und der Respekt der Innenarchitekten bringen dem neuen Imac noch lange keinen Erfolg in Dollar oder Euro.

Auch das "Handelsblatt" vom 09. Januar 2002 kommentiert Apples neuen Wurf unter der Schlagzeile "Teurer Rasierspiegel":

(...) Mit seiner eleganten Linie passt Jobs Jüngster gut in moderne Wohnzimmer Und dass der PC zur Multimedia-Station wird, ist ein Verkaufsargument. Aber das war schon beim G4 Cube der Fall, jenem kleinen, würfelförmigen Computer, den Jobs vor eineinhalb Jahren präsentiert hatte. Heute steht er im Museum: zu teuer. Denn die Masse, die Jobs eigentlich erreichen will, entscheidet nach Preis, nicht nach Schönheit. Die Imacs sind laut Jobs "die erschwinglichsten Computer, die Apple je geboten hat". Bleibt abzuwarten, ob die Käufer das auch so sehen.

Die Note 3 vergibt die Tageszeitung "Die Welt" vom 09. Januar 2002 Steve Jobs und dem neuen Imac und schreibt:

Der Apple-Mitbegründer freut sich über seinen neuen Coup: Der Imac mit Flachbildschirm sieht chic aus, ist zu manchem zu gebrauchen, und hat Jobs auf die Titelseite von "Time" katapultiert. Doch muss leider festgestellt werden: Ein solches Gerät haben andere Anbieter als Designstudie schon vorgestellt - so revolutionär wie der transparentquietschbunte alte Imac ist sein Nachfolger nicht. Die Prozessoren der Konkurrenz erreichen inzwischen die dreifachen Taktraten (die sind nicht alles, gewiss, gewiss). Und den Umstand, dass es für Apple in Deutschland wenig Software gibt, macht kein Design vergessen. Apples Kreativität ist faszinierend. Aber die Technik-Lücke zur Intel-Welt wächst. Glückauf, Steve Jobs.

Zur Startseite