München (pte/19.12.2007/13:33) - Die private Nutzung des Internets am Arbeitsplatz kann erhebliche Schäden für Unternehmen nach sich ziehen. Einerseits geht wertvolle Arbeitszeit verloren, andererseits werden oftmals schädliche Software oder urheberrechtlich geschützte Inhalte mehr oder weniger unbemerkt auf die Firmenrechner heruntergeladen. Laut einer aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts RT Strategies im Auftrag der Business Software Alliance (BSA) http://w3.bsa.org , befinden sich die privaten Online-Aktivitäten im Büro auf einem Höchststand und setzen Unternehmen immer mehr den Gefahren von Spyware und Viren aus. "Die Studie zeigt, dass Arbeitnehmer in Deutschland bereits ein vergleichsweise hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein an den Tag legen", räumt Michael Höppner, Sprecher der BSA, gegenüber pressetext ein. Der wichtigste Schluss für Arbeitgeber sei, dass es eine Sicherheitsbedrohung für ihre Firmen-IT gibt, wenn das Thema der Internetnutzung am Arbeitsplatz nicht offen angesprochen werde.
Als beliebteste Nebenbeschäftigung gelten derzeit Internet-Weihnachtseinkäufe. Glaubt man der Studie, so wird in diesem Jahr jeder vierte Arbeitnehmer mit Internetzugang seine Geschenke online während der Arbeitszeit bestellen. Weltweit wollen durchschnittlich 33 Prozent der Beschäftigten mit Internetzugang ihre Weihnachtseinkäufe vom Büro aus erledigen. In Großbritannien (42 Prozent) und Russland (54 Prozent) ist das Online-Shopping dieser Tage sogar noch beliebter. Aber auch die deutschen Arbeitnehmer erweisen sich als aktive Internetshopper - 41 Prozent tätigen ihre Web-Einkäufe im Büro. "Neben dem Online-Einkauf nennt die Studie insbesondere Sportergebnisse und Unterhaltungsmedien als Lieblingsbeschäftigung von Arbeitnehmern", so Höppner.
Bedenken aufgrund der privaten Nutzung ihre Internetzugangs haben nur wenige. 63 Prozent kümmern sich gar nicht oder nur gering um mögliche Folgen. Doch die BSA warnt vor einem zu sorglosen Umgang mit dem Internet am Arbeitsplatz. "Was neben der verwendeten Arbeitszeit bedenklich ist, ist die Tatsache, dass dieses Verhalten auch dazu führt, dass Software, Tools oder urheberrechtlich geschützte Inhalte auf die Computer heruntergeladen werden", sagt John Wolfe, Head of Internet Investigations der BSA. Letzteres sei deshalb problematisch, weil die Unternehmen dann für Copyrightverletzungen der Mitarbeiter zur Verantwortung gezogen werden könnten. Im schlimmsten Fall könnten durch eingeschleppte Schadsoftware Ausfälle der IT, Datenverlust und Industriespionage drohen, ergänzt Höppner auf Nachfrage von pressetext.
Obwohl der Anteil im Internet gekaufter Geschenke im Deutschland im Vergleich zum Vorjahr von 36 auf 42 Prozent gestiegen ist, zählen die deutschen Arbeitnehmer offenbar dennoch zu den gewissenhaften Nationen. Generell sagen nur 19 Prozent, dass sie in unbeobachteten Momenten das Netz im Büro zu privaten Zwecken nutzen. Weltweit liegt der Anteil bei 35 Prozent. Angst vor der Kontrolle des Arbeitgebers haben sehr wenige. Für nur acht Prozent ist dies der ausschlaggebende Grund auf private Online-Einkäufe zu verzichten. (pte)