Bundesnetzagentur zu schläfrig

Probleme beim LTE-Netzausbau

17.08.2012
Die Bundesnetzagentur hat eingeräumt, dass es bei der Genehmigung von mehreren tausend Anträgen für den Ausbau des schnellen LTE-Mobilfunknetzes zu Verzögerungen gekommen ist. Ein Behördensprecher bestätigte einen Bericht der "Financial Times Deutschland", dass sie deswegen einen kritischen Brief des neuen Vodafone-Deutschland-Chefs Jens Schulte-Bockum erhalten habe.

Die Bundesnetzagentur hat eingeräumt, dass es bei der Genehmigung von mehreren tausend Anträgen für den Ausbau des schnellen LTE-Mobilfunknetzes zu Verzögerungen gekommen ist. Ein Behördensprecher bestätigte einen Bericht der "Financial Times Deutschland", dass sie deswegen einen kritischen Brief des neuen Vodafone-Deutschland-Chefs Jens Schulte-Bockum erhalten habe.

Verzögerungen beim Ausbau LTE-Mobilfunknetzes. Bildnachweis: Peter Smola / pixelio.de
Verzögerungen beim Ausbau LTE-Mobilfunknetzes. Bildnachweis: Peter Smola / pixelio.de
Foto: Peter Smola, pixelio.de

"Wir sind dabei, mit den Mobilfunknetz-Betreibern an einer Lösung des Problems zu arbeiten", sagte der Sprecher. Dabei gehe es um eine Aufstockung des Personals bei der Bundesnetzagentur, aber auch um pragmatische Ansätze wie die vorrangige Bearbeitung von Anträgen für besonders wichtige Mobilfunkstationen.

Thomas Ellerbeck, in der Geschäftsleitung von Vodafone Deutschland für die Konzernkommunikation zuständig: "Den Rasen mit der Nagelschere schneiden."
Thomas Ellerbeck, in der Geschäftsleitung von Vodafone Deutschland für die Konzernkommunikation zuständig: "Den Rasen mit der Nagelschere schneiden."
Foto: Vodafone

In der Geschäftsleitung von Vodafone Deutschland erklärte dazu Thomas Ellerbeck: "Momentan sind mehrere Millionen Euro in Technik investiert, die nicht eingeschaltet werden darf, weil ein Stempel der Netzagentur fehlt." Die Wirtschaft habe ihre Zusagen eingehalten und massiv investiert. "Die Breitband-Ziele der Bundesregierung werden auf dem Verwaltungsweg verzögert." Ihm komme das so vor, als ob der Platzwart auf dem Fußballplatz "statt mit dem Rasenmäher mit der Nagelschere unterwegs" sei. (dpa/rw)

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