Der Ashampoo Photo Commander 5 wurde zwar um etliche Funktionen erweitert, konnte in unserem Test jedoch nicht wirklich überzeugen.
von Hans-Rolf Rautenberg
Testbericht
In Version 5 bietet der Photo Commander vor allem mehr Bildbearbeitung. Die Funktionen überzeugen jedoch nicht: Die neuen Rahmen wirken ebenso schlicht wie die Sprechblasenautomatik, und dort sitzt der Text teilweise daneben. Erstmals gibt es zwar einen Klonpinsel zum Entfernen von Fehlerstellen - aber die Maximalgröße von 30 Pixeln reicht oft nicht. Die Regler zur Kontrast- und Farbsteuerung wurden erweitert. Allerdings fehlen die sonst üblichen Automatiken gegen Farbstiche und blasse Stimmung komplett.
Die neue Stapelverarbeitung bietet in einem üppigen Dialog zahlreiche Korrekturen an: Das Programm kann ganze Bildreihen kleiner rechnen, scharfzeichnen, Kontrast korrigieren und mit einem gefälligen Schatten unterlegen. Ganz ähnlich bekommt man das auch bei den Gratisprogrammen Irfan View und Xnview.
Die Bildverwaltung enttäuscht ebenfalls. Das Programm bietet keine Alben unabhängig von der Ordnerstruktur an. Miniaturengrößen über etwa 200 Pixel Breite werden nicht neu berechnet, sondern lediglich hochgerechnet - so wirken die Bilder pixelig. Photo Commander sortiert Fotos nur nach Dateiname, Änderungsdatum und Dateigröße. Wichtige Sortierkriterien wie Dateityp, Aufnahmedatum, Zahl der Pixel pro Kantenlänge oder Seitenverhältnis fehlen.
Es gibt kein System für Stichwörter oder Kategorien. Der Photo Commander beherrscht lediglich die seltener genutzten JPEG-Kommentare. Der Suchdialog fragt nur Teile von Dateinamen ab, aber nicht Zeiträume oder die JPEG-Kommentare. Schwach: Als Ergebnis zeigt das Programm zunächst nur die passenden Dateinamen ohne Miniaturen.
Wie alle Bildverwaltungen liefert der Photo Commander eine Sofort-Diaschau direkt aus dem Verzeichnis heraus und produziert dabei sehr flüssige Überblendeffekte. Musik lässt sich allerdings nicht dauerhaft unterlegen.
Erstmals produziert der Photo Commander auch Diaschauen zum Weitergeben. Dabei entsteht jedoch keine kompakte Einzeldatei, sondern ein Sammelsurium aus Player-Programmdateien und Bildern. Wahlweise wird die Diaschau sofort auf eine selbststartende CD oder DVD gebrannt.
Fazit: Der Photo Commander 5 überzeugt in keinem Programmbereich. Die neuen Bildbearbeitungsfunktionen gehen an der Praxis vorbei. Auch Bildverwaltung und Präsentation zeigen viele Mängel.
Alternative: Digital Foto Maker 2007 (www.magix.de) bietet mehr bei Verwaltung und Fotokorrektur und kostet nur die Hälfte.
BEWERTUNG
Bildverwaltung (40%): Note 4,0
Bedienung (35%): Note 2,0
Bildbearbeitung (15%): Note 4,0
Präsentation (5%): Note 2,5
Systemanforderungen (5%): Note 1,5
GESAMTNOTE: 3,1
Anbieter: |
Ashampoo |
Weblink: |
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Preis: |
50 Euro |
Betriebssysteme: |
Windows 2000, XP |
Plattenplatz: |
ca. 20 MB |