Produkttest: Autoroute 2006 (mit GPS-Empfänger)

16.11.2005
Unsere Schwesterpublikation PC-WELT hat Autoroute 2006 von Microsoft getestet. Lesen Sie hier den vollständigen Test:

Unsere Schwesterpublikation PC-WELT hat Autoroute 2006 von Microsoft getestet. Lesen Sie hier den vollständigen Test:

Auf den ersten Blick blieb alles beim Alten: Aussehen und Benutzung von Autoroute präsentieren sich augenscheinlich ohne Veränderungen - Autoroute war und ist übersichtlich. Doch Microsoft beließ es nicht bei einer Aktualisierung des Kartenmaterials, sondern fügte durchaus neue Funktionen hinzu.

So gibt es jetzt eine spezielle Nachtansicht.

Außerdem wurde die GPS-Funktionalität erweitert.

Jetzt liefert Autoroute nämlich Fahranweisungen auch via Sprachausgabe und lässt sich zusammen mit dem mitgelieferten oder einem anderen passenden GPS-Empfänger als Navigationssystem einsetzen.

Allerdings mit einer erheblichen Einschränkung: Bei der Routenplanung lassen sich keine aktuellen Verkehrsinformationen berücksichtigen. Sie rauschen also unter Umständen in den nächsten Stau. Zudem müssen Sie sich erst eine Sprachdatei herunterladen, um die Sprachausgabe von Englisch auf Deutsch umzuschalten. Die GPS-Funktion eignet sich also weniger dazu, aus Autoroute ein Navigationssystem zu machen, als vielmehr dazu, um unterwegs jederzeit die aktuelle Position auf der Karte bestimmen zu können.

Praktisch dagegen: Die aktuelle Kartendarstellung kann man per Mausklick in MSN Virtual Earth anzeigen (sofern eine Internetverbindung besteht).

Points of Interest wie Bahnlinien oder Tankstellen lassen sich nach Belieben ein- und ausblenden, werden aber erst ab einem gewissen Zoomfaktor angezeigt. Zwar listet Autoroute bei den Points of Interest auch Geldautomaten als Auswahlfeld auf, doch steht diese Funktion für die deutsche und französische Version von Autoroute nicht zur Verfügung.: Die Software zeigt keinen einzigen an. Das Optionen-Menü für Fahrgeschwindigkeit bleibt vage: Man kann keine exakten Kilometerangaben machen, sondern muss sich für "langsamer" oder "schneller" entscheiden.

Das Kartenmaterial für Nord-, West-, Süd- und Mitteleuropa ist gut, wenn auch beispielsweise für die A93 nicht mehr ganz aktuell. Für Osteuropa und die außereuropäischen Gebiete zeigt Autoroute nur Orte an, liefert aber keine Routen.

Zur Beschaffenheit der Straßen und zu deren Höhenlage gibt es nach wie vor keine Angaben. Eine Routenplanung im Alpengebiet kann im Winter also zu bösen Überraschungen führen, wenn Sie Autoroute über einen verschneiten Pass lotsen will.

Autoroute macht seinem Namen beim Aufspüren von landschaftlichen Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise Bergen alle Ehre und beschränkt sich auf Ziele, die mit dem Auto zu erreichen sind. Für Wanderer und Naturfreunde ist das ansonsten gute Microsoft-Programm also weniger geeignet.

Leichte Tippfehler kann Autoroute zumeist korrekt auflösen. Gut: Pocket Streets als Autoroutevariante für Pocket PC und Smartphone ist mit an Bord.

Ärgerlich: Gegenüber der Vorjahresversion wurde Autoroute um 14 Euro teuerer (ausgehend von Autoroute 2006 ohne mitgelieferten GPS-Empfänger). Wer das GPS-Feature nicht benötigt, fährt beispielsweise mit anderen Routenplanern deutlich preiswerter.

Fazit: Autoroute ist ein flotter Routenplaner und lässt sich intuitiv bedienen. Die Software ist allerdings vergleichsweise teuer und als Navigationssystem für unterwegs auf dem Notebook weniger geeignet. Am ehesten eignet sich das GPS-Feature dafür, um den aktuellen Standort zu lokalisieren.

Alternative: Powerroute professional und ADAC Tourplaner berücksichtigen aktuelle Verkehrsinformationen aus dem Internet bei der Routenplanung und sind günstiger.

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