Averatec C3500

08.03.2005
Tablet-PCs sind an sich keine schlechte Idee: Das Notebook lässt sich wie ein Notizblock verwenden. Bisher waren Tablet-PCs aber sehr teuer. Averatec will das mit dem C3500 ändern.

Testbericht

GESAMTERGEBNIS

Note

Ausstattung (25%)

4,2

Geschwindigkeit (22,5%)

4,7

Ergonomie (15%)

3,2

Akkulaufzeit (15%)

4,0

Handhabung (12,5%)

3,4

Service (10%)

1,8

Der Tablet-PC hat sich als Konkurrenz zum normalen Notebook bisher nicht etabliert. Obwohl Microsoft beständig die Wärmetrommel rührt, bleiben die Anwender diesem Konzept gegenüber skeptisch. Daran sind auch die hohen Preise Schuld, die die Hersteller für Tablet-PCs verlangen: Fujitsu-Siemens und HP zum Beispiel verkaufen ihre Tablet-PCs lieber mit großer Gewinnspanne an Behörden, Krankenhäuser und Versicherungen, als sich in den preisumkämpften Markt für Privatanwender zu begeben.

Dabei hat die Idee des Tablet-PCs viel für sich – nicht nur für professionelle Anwender: Auch für Studenten ist das Konzept der Eingabe per Stift eigentlich ideal: Man schreibt in der Bibliothek oder während der Vorlesung wie beim Notizblock gewohnt mit, wandelt die Handschrift um und hat im Handumdrehen ein schönes Skript als Word-Datei.

Die Handschriftenerkennung auf den Tablet-PCs ist dabei um Lichtjahre besser, als was man zum Beispiel von PDAs gewohnt ist: Der Tablet-PCs stellt sich auf die natürliche Handschrift des Anwenders ein, während der PDA erwartet, dass ein bestimmter Buchstaben in einem festgelegten Format eingegeben wird.

Averatec, unter anderem bereits als Hersteller von sehr günstigen Sub-Notebooks aufgefallen, nimmt sich mit dem C3500 auch des Tablet-PCs an: Das C3500 kostet konkurrenzlose 1300 Euro und kommt als so genanntes Convertible daher: Auf den ersten Blick ist es ein normales Notebook – doch das Display lässt sich drehen und auf die Tastatur klappen und der C3500 wird zum digitalen Notizblock.
Das Averatec C3500 bringt die Windows XP Tablet PC Edition 2005 mit (entspricht Windows XP plus Service Pack 2): Hier hat Microsoft die Eingabemöglichkeiten nochmals verbessert, zum Beispiel mit einem leichter zugänglichen Eingabe- und Korrekturfeld.

Die Verarbeitung ist stabil, auch der Drehmechanismus des Displays macht einen robusten Eindruck: Allerdings heizt sich das C3500 im Betrieb auf der Unterseite spürbar auf – den Mobilrechner länger auf den Oberschenkeln zu platzieren oder im geklappten Format auf dem Arm zu transportieren kann unangenehm werden.

Der mobile Athlon-Prozessor, der mit 1,66 GHz arbeitet, liegt beim Tempo ungefähr auf dem Niveau eines gleichgetakteten Celeron M, schluckt aber mehr Strom, so dass das C3500 im Akkubetrieb enttäuschenderweise nur knapp über zwei Stunden durchhält.
Außerdem muss man sich mit einem unter Last deutlich hörbaren Lüfter abfinden: Er lief bei unseren Tests zunächst auch im Ruhemodus ständig, da in den Energieoptionen von Windows „Desktop“ als Energieschema eingestellt war - mit dem Schema „Portable/Laptop“ bleibt der Lüfter ohne CPU-Belastung aus.

Das Averatec C3500 wiegt nur knapp 2,5 Kilogramm und bringt trotzdem ein integriertes Laufwerk mit, das zwar nur CD-R(W)s beschreibt – aber immerhin. Was für ein Notebook leicht ist, wirkt aber als Tablet-PC, den man ab und zu im geklappten Format auch auf dem Arm trägt zu schwer.

Die Tastatur federt leicht und ist beim Tippen nicht ganz leise, Druckpunkt und Hub sind jedoch okay. Auch das Schreiben auf dem Display mit dem stabilen und handlich Stift stellte uns nicht rundum zufrieden: Es ist eigentlich zu begrüßen, wenn beim Tablet-PC die Displayoberfläche leicht aufgeraut ist – so stellt sich eher ein „Papiergefühl“ ein als auf einer vollkommen glatten Oberfläche. Beim Averatec C3500 war das Display aber an manchen Stellen rau, an anderen wieder glatt – das Schreiben fühlt sich somit etwas unrund an und geht nicht zügig von der Hand.

Das gut ausgeleuchtete Display überzeugte mit einer recht hohen Helligkeit, zeigte aber einen schwachen Kontrast; flaue Farben und einen schwachen vertikalen Blickwinkel: Letzteres stört vor allem, wenn man im zusammengeklappten Modus das Display im Portrait-Modus nutzt.

Fazit
Das Averatec C3500 ist für einen Tablet-PC zwar enorm günstig, überzeugt aber weder als Notebook noch als Tablet PC wirklich. Wer aber in erster Linie die Vorteile der handschriftlichen Eingabe nutzen will, kann über Mankos wie die kurze Akkulaufzeit hinwegsehen und zugreifen.

Technische Daten und Testergebnisse

TECHNISCHE DATEN

Prozessor

Mobile Athlon XP-M 2200+ 1,66 GHz

RAM (MB/Art)

512, DDR333

Grafikchip

SIS 330 (Shared Memory, 32 MB)

Display

12,1 Zoll, 1024 x 768

Festplatte

Hitachi Travelstar 80GN; 57,3 GB

Laufwerk

Lite-On SOSC-2483K (DVD-ROM/CD-R(W): 8-/24-/24fach)

Kommunikation

Modem, 10/100-Mbit/s-Netzwerk, WLAN (802.11g)

Betriebssystem

Windows XP Tablet PC Edition 2005

Schnittstellen

1 PC-Card, 1 VGA, 1 S-Video-out

4 USB 2.0, 1 Line-out, 1 Mikrofon

1 Modem, 1 Netzwerk

PC-WELT-TESTERGEBNISSE

Benchmarks

Sysmark 2002 (Punkte)

155

(Best 306)

3D Mark 2001 SE (Bilder/s)

24,9

(Best 256,0)

Akkulaufzeit (Stunden)

02:06

(Best 5:11)

Display

Max. Helligkeit (cd/m2)

159

(Best 439)

Max. Kontrast

55:1

Betriebsgeräusch (dB(A))

Ruhe/Last

19,3/33,9

(Best: 17,5/18,6)

Gewicht (Kilogramm)

Notebook

2,49

(Best 0,82)

Netzteil

0,429

WEITERE INFORMATIONEN

Anbieter

Averatec

Weblink

www.averatec.de

Lesitungsnote

3,9

Preis-Leistungs-Note

3,8

Preis

1250 Euro

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