Produkttest: Bitdefender Antivirus 10

Legt man die CD unter Windows ein, meldet sich der Internet Explorer mit einer Warnung und fragt, ob aktive Inhalte ausgeführt werden sollen. Nach einem Klick auf „Produkt installieren“ schlägt das Setup vor, zuerst einen Scan nach Rootkits durchzuführen. Dafür steht jedoch nur eine Beta-Version von Bitdefender Anti-Rootkit zur Verfügung. Nach dem Neustart des Computers meldet sich die Rootkit-Erkennung noch einmal per Popup-Fenster zurück und blockiert das Laden des Desktops, bis man auf „OK“ klickt.

Die Menü-Oberfläche ist einfach und übersichtlich. Bis auf Reportdateien findet man alle Funktionen in der logischen Gliederung. Die Scanreports lassen sich nur direkt nach einem Suchlauf öffnen. Später muss man sie mühsam auf dem System suchen. Der integrierte Spyware-Schutz wacht zuverlässig über die Registry, die Hosts-Datei und Autostart-Einträge. Durch den aktiven Wächter konnte die Spyware nicht alle nötigen Komponenten in der Registry ablegen. War das System schon vor der Installation mit von Bitdefender mit Malware infiziert, blieben auch nach einer kompletten Systemreinigung noch Spyware-Einträge in der Registry zurück. Bei On-Demand-Scans zeigt der Fortschrittsbalken völlig unrealistische Werte an. Auch die noch verbleibende Scan-Zeit steigt absurderweise schon mal auf mehrere Tage an. Das Anti-Spyware-Modul blockte ein Programm, weil es sich im Autostart der Registry verewigen wollte. Dieser geblockte Versuch wurde im Zähler nicht aufgelistet.

Fazit: Bitdefender sorgt für ausreichend Schutz am heimischen PC. Poweruser werden sich mit den kleinen Mängeln aber nicht zufrieden geben.

Alternative: Antivir Personal Edition Premium (www.avira.de) gibt es auch als Einzelplatzlizenz für nur ein Jahr.

BEWERTUNG

Sicherheit (55 %): Note 1,5
Funktionen (20 %): Note 2,5
Bedienung (15 %): Note 1,5
Installation/De-Installation (5 %): Note 3,0
Systemanforderungen (5 %): Note 1,5

GESAMTNOTE: 1,8