Produkttest: Drei Laser-Kombigeräte für den Arbeitsplatz

Ines Walke-Chomjakov kümmert sich um alles Wissenswerte zu IT-Peripheriegeräten. Zu ihren Spezialgebieten gehören Drucker und 3D-Druck. Weitere Themenbereiche sind Displays und kommende Technologien wie selbstfahrende Autos.
Laser-Kombigeräte drucken sowie kopieren schwarzweiß und scannen farbig. Unser Test offenbart die Stärken und Schwächen aktueller Modelle.

Laser-Kombigeräte drucken sowie kopieren schwarzweiß und scannen farbig. Unser Test offenbart die Stärken und Schwächen aktueller Modelle.

von Ines Walke-Chomjakov (PC-WELT)

Testbericht

Kombigeräte auf Schwarzweiß-Laserdruckerbasis liegen im Trend. Wir haben uns mit dem Dell 1815dn, dem Kyocera FS-1016MFP und dem Lexmark X340 drei aktuelle Vertreter ins PC-WELT-Testcenter geholt. In jedem Gerät steckt ein Schwarzweiß-Druckwerk. Die Scaneinheiten verarbeiten sowohl monochrome als auch farbige Vorlagen. Außerdem bringen die Testteilnehmer einen automatischen Dokumenteneinzug für maximal 50 Seiten mit. Damit enden jedoch die Gemeinsamkeiten. Denn in wesentlichen Punkten überwiegen die Unterschiede.

Von üppig bis mager ausgestattet

Als das Gerät mit der umfangreichsten Ausstattung entpuppt sich das Dell 1815dn: Es bringt Ethernet-Anschluss, Duplexeinheit und Faxfunktion mit. Zudem sind zwei USB-Schnittstellen eingebaut – hinten für die Verbindung zum Rechner und vorne für das Einstecken beispielsweise von USB-Sticks. Außerdem unterstützt das Modell die Emulationen PCL 6, PS 3 sowie GDI und bringt Treiber für Windows, Mac-OS und Linux mit.

Beim Lexmark X340 ist das augenscheinlichste Extra das integrierte Fax. Bereits ein Ethernet-Anschluss gehört in den Bereich der Optionen und kostet zum Nachrüsten über 300 Euro – wohl eine in den wenigsten Fälle wirtschaftliche Investition. In Sachen Emulationen und Treiberunterstützung beschränkt sich die Auswahl auf PCL6 und Windows-Umgebungen.

Dem Kyocera FS-1016MFP liegt ein USB-Kabel bei. Auf weitere Ausstattungshighlights hat der Hersteller verzichtet. Als reines GDI-Gerät und lässt es sich nur von Windows-Betriebssystemen aus ansteuern.

Starter-Toner und Verbrauch

Alle Testkandidaten sind ab Werk mit speziell abgefüllten Tonerkartuschen versehen. Der Blick in die technischen Daten lohnt sich, denn während die Starter-Patronen von Dell und Kyocera auf immerhin 3000 Seiten bei fünf Prozent Schwarzdeckung ausgelegt sind, reicht die Erstbefüllung beim Lexmark-Vertreter nur halb so lange. Im besten Falle, das heißt auf Grundlage der High-Capacity-Kartuschen, errechneten wir die Seitenpreise: Wiederum schneidet Lexmark mit 2,64 Cent pro Seite weniger gut ab als die beiden anderen Geräte. Bei ihnen kommen wir mit 1,36 Cent (Kyocera) und 1,32 Cent (Dell) auf sichtlich günstigere Seitenkosten.

Lobenswert: Alle Testkandidaten zogen im ausgeschalteten Zustand unter einem Watt Strom. Damit besitzen sie eine echten Netzschalter. Der sonstige Energiebedarf ist unterschiedlich: In der Stromsparfunktion haben wir beim Dell-Gerät mit 10,9 Watt den geringsten Wert gemessen. Das Lexmark-Modell verbraucht hier 12,3 Watt und der Kyocera-Vertreter 16,4 Watt.

Resultate in Qualität und Tempo

Dell 1815dn

Kyocera FS-1016MFP

Lexmark X340

Mit bloßem Auge betrachtet, druckten und kopierten alle drei Testgeräte gut. Unterschiede offenbarten jedoch die Aufnahmen der nur vier Punkt winzigen Textausschnitte, die wir mit der Spezialkamera unserer Schwesterpublikation Tecchannel geschossen haben - siehe Abbildungen. Hier fielen uns beim Kyocera-Vertreter (mittleres Bild) deutlich mehr Tonerspritzer auf als bei den anderen Geräten. Das geht zu Lasten der Buchstabenschärfe. Die Scaneinheit des Kyocera wiederum produzierte dunklere Resultate als die Pendants der Modelle von Dell und Lexmark. Die Folge: Ein deutlicherer Kontrast im Kopiermodus. Gerade Kopien lassen sich besser lesen. Gleichzeitig ist aber die Tiefenschärfe beeinträchtigt. Das gilt jedoch auch für die starke Helligkeit der Scaneinheiten der Geräte von Dell (oberes Bild) und Lexmark (unteres Bild). In Sachen Arbeitstempo kam dem Dell-Vertreter die bessere Speicherausstattung zugute. Allerdings ließen sich auch die Geräte von Lexmark und Kyocera nicht wirklich abhängen.

Fazit: Gesamtpaket entscheidend

Alle drei Testkandidaten werden den Arbeitsalltag im Büro meistern. Die Geräte von Lexmark und Kyocera sind jedoch weniger flexibel als der Alleskönner von Dell. Seine Ausstattung eröffnet eindeutig die größten Einsatzmöglichkeiten. Für Preisbewusste ist das Lexmark-Modell in der Anschaffung zwar attraktiv, auf Dauer im Unterhalt jedoch kostspieliger als etwa der Kyocera.

Zur Startseite