Produkttest: Grafikkarte MSI NX8800 GTS

08.01.2007
Von Christian Helmiss
Der Name verrät schon alles über das Innenleben: Der 8800er-Chip ist Nvidias aktuelles High-End-Modell. GTS zeigt an, dass es sich hier jedoch um die abgespeckte Variante handelt.

Der Name verrät schon alles über das Innenleben: Der 8800er-Chip ist Nvidias aktuelles High-End-Modell. GTS zeigt an, dass es sich hier jedoch um die abgespeckte Variante handelt.

von Christian Helmiss, PC-Welt

Testbericht

Nvidias neuer Grafikchip Geforce 8800 GTX konnte zum Start in allen Benchmarks neue Bestmarken setzen. Mittlerweile bieten viele Grafikkartenhersteller Modelle an, die auf diesem Chip basieren. Jedoch schaffen nicht alle Chips nach der Produktion die Funktionsprüfung bei High-End-Taktraten. So fallen Modelle an, die zwar auf dem gleichen Chip basieren, aber nur bei geringerem Tempo betrieben werden können. Bei der Geforce-8800er-Familie heißt das schwächere Modell Geforce 8800 GTS – diesen Chip finden Sie beispielsweise in der MSI NX800 GTS. Wie sich das langsamere Modell im Vergleich schlägt, erfahren Sie hier.

Äußere Merkmale: Die GTS-Variante wiegt 667 Gramm, das Spitzenmodell GTX 742 Gramm. Legen Sie beide Karten nebeneinander fällt auf, dass die GTS-Version kürzer ist. Die GTX-Karte ist 27 x 11 x 4 Zentimeter groß, die GTS rund 23 Zentimeter lang. Während die GTX-Karte zwei Stromanschlüsse besitzt, benötigt die GTS-Version nur einen. Die Lüfter-/Kühlkörper-Kombination der GTS-Karte ist ebenfalls etwas kleiner. Beide Karten sind zwei Slotbleche breit, SLI-fähig und verfügen über eine Video- sowie zwei DVI-Schnittstellen.

Innere Werte: Geforce-8800-GTX- und -GTS-Karten basieren auf den gleichen Grafikchips (Herstellerbezeichnung: G80). Doch während beim GTX-Modell drei Quads zu je 32 Shadern arbeiten, sind es bei der GTS-Variante nur zwei, die statt mit 1350 (GTX) nur mit 1200 MHz angetrieben werden. Der Chiptakt beträgt 575 (GTX) und 500 MHz (GTS). GTS-Karten sprechen standardmäßig 640 MB Speicher über ein 320 Bit breites Interface mit einem Takt von 1600 MHz (effektiv) an. Die Speicherdaten von GTX-Modelle lauten 768 MB, 384 Bit und 1800 MHz.

3D-Leistung: Bei niedrigen Anforderungen lag das Tempo der MSI NX8800 GTS 15 Prozent hinter GTX-Variante – 3D-Mark 06 errechnete für die Auflösung 1.024 x 768 Pixel 11.828 und 10.092 3D-Marks. Bei der höchsten Auflösung (2.560 x 1.600 Pixel) stieg der Vorsprung auf 24 Prozent. Auch in der Praxis lag das Spitzenmodell erwartungsgemäß weit vorne. Beim Gruselkracher Fear betrugen die Bildraten in der Auflösung 1.600 x 1.200 Pixel und bei der höchsten Bildqualität 59 (GTS) und 81 Bilder/s (GTX),

Fazit: Die Karte ist erwartungsgemäß ein Leistungswunder, das deutlich mehr Kraft hat, als Sie für aktuelle Dirext-X-9-Spiele überhaupt benötigen. Sie ist derzeit vor allem für reiche Technikinteressierte ideal, die immer mit das schnellste haben möchten. Aber erst wenn Dirext-X-10-Titel wie etwa Crysis verfügbar sind, benötigen Sie wirklich so eine Wuchtbrumme, um die Spiele schnell und mit hoher Qualität laufen lassen zu können. Im Vergleich zu den bisherigen Temposiegern, den Doppeldecker-Grafikkarten mit Geforce-7950-GX2-Chips ist ein Geforce-8800-GTS-Modell ebenfalls die bessere Wahl – sie ist im Direct-X-9-Bereich zwar etwa genauso schnell, bietet aber zukunftssichere Direct-X-10-Technik und ist obendrein noch deutlich günstiger.

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